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Thüringer Meer: Wanderer macht spektakuläres Foto – „ein Hoffnungsschimmer“

Thüringer Meer: Wanderer macht spektakuläres Foto – „ein Hoffnungsschimmer“

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Am Thüringer Meer ist einem Wanderer ein besonderer Schnappschuss gelungen. (Symbolfoto) Foto: imago stock&people gmbh

Ziegenrück. 

Diese Wanderung am Thüringer Meer hat eine kleine Sensation offenbart!

Als ein Mann kürzlich am Thüringer Meer unterwegs war, gelang ihm ein spektakulärer Schnappschuss: Er konnte einen Luchs fotografieren!

Die Aufnahme ist mehr als nur ein Foto – sie nährt auch eine gewisse Hoffnung von Tier- und Naturschützern in Thüringen

Thüringer Meer: Mann kann Luchs ablichten – SIE steckt dahinter

Es war eine simple Wanderung am Thüringer Meer – doch die Entdeckung, die Dirk Rudat dabei machte, spielt möglicherweise eine wichtige Rolle.

So hat er einen Luchs fotografiert, der etwa 20 Meter abseits des Weges auf einer Wiese zwischen Baum saß. Der Luchs trug einen Sendehalsband, was den Nabu Thüringen zu folgender Schlussforderung bringt: „Das aktuelle Bild lässt vermuten, dass die 2019 in Westpommern in Polen ausgewilderte Luchsin Mira sich nun dauerhaft im Gebiet des Thüringer Meeres und im Einzugsgebiet der Oberen Saale aufhält“.

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Das ist das Thüringer Meer:

  • gilt als größte Stauseeregion Deutschlands
  • der Fluss „Saale“ wurde ab 1932 zur Energiegewinnung und zum Hochwasserschutz künstlich angestaut
  • daraus entstand die Saalekaskade mit insgesamt fünf Stauanlagen
  • Saalekaskade ist über 70 km lang und damit eine der größten künstlichen Gewässer Europas

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Dirk habe genau richtig gehandelt, als er den Luchs sah: „Ihn zurückhaltend aus der Distanz beobachtet, ein Foto gemacht und uns zugesendet.“ Die Luchs-Experten haben sich das Foto angeguckt – und bestätigt, dass es echt ist.

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Thüringer Meer: Luchsin Mira ist „Hoffnungsschimmer“ für dieses Problem

Den ersten fotografischen Nachweis von Luchsin Mira in der Region gab es im Dezember 2020. Sie wurde immer wieder im Gebiet der Oberen Saale und des Thüringer Meeres gesichtet.

Mira stammt ursprünglich aus Westpommern in Polen, wurde dort im Rahmen eines Wiederansiedlungsprojektes mit einem Sendehalsband ausgestattet und zusammen mit Luchskater Pako in die Freiheit entlassen.

Das Besondere an Mira ist ihre hohe Mobilität, so ein Experte. „Normalerweise sind es die Luchskater, die sich auf weite Wanderungen begeben. Luchsweibchen hingegen bleiben vorzugsweise im Einzugsgebiet ihrer Herkunft. Desto überraschender ist die Tatsache, dass Mira jetzt scheinbar dauerhaft in Thüringen angekommen ist.“

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Wird Mira auch in den kommenden Wochen in der Region am Thüringer Meer nachgewiesen, gilt sie als erstes standorttreues Luchs-Weibchen in Thüringen außerhalb des Harzes.

„Das wäre großartig, denn Luchsweibchen fehlen in Thüringen. Mira ist gewissermaßen ein Hoffnungsschimmer für den dringend benötigten Luchsnachwuchs im Grünen Herzen Deutschlands“, hebt NABU-Projektkoordinator Silvester Tamás die Bedeutung der Luchs-Sichtung hervor. (kv)