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Thüringer Spritpreise explodieren: Tankwartin aus Erfurt kämpft mit wütenden Kunden – „Uns sind die Hände gebunden“

Thüringer Spritpreise explodieren: Tankwartin aus Erfurt kämpft mit wütenden Kunden – „Uns sind die Hände gebunden“

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Thüringen: Die Spritpreise in explodieren. (Symbolbild) Foto: IMAGO / IlluPics

Erfurt. 

Wer soll sich das noch leisten können? Heizen, Tanken, Strom verbrauchen – auch in Thüringen explodieren die Preise. Essenzielles wird zum Luxusgut. Unmittelbar bekommt man das bei den untragbar hohen Spritpreisen zu spüren.

Wer da allerdings am wenigsten was für kann, sind die Tankstellen selbst. Trotzdem bekommen Tankwarte wegen der Spritpreis-Eskalation jede Menge Frust ab. Gegenüber Thüringen24 schildert eine Tankwartin aus Thüringen, wie sie die Situation erlebt.

Spritpreise in Thüringen waren noch nie so hoch: „Über zwei Euro“

Tankwartin Petra S. ist täglich an der Tankstelle „TotalEnergies“ auf der Arnstadter Straße in Erfurt beschäftigt. Als Thüringen24 am Donnerstagmorgen mit der Angestellten spricht, liegt der Super-Preis gerade bei satten 1,68 Euro.

„Unmenschlich“, findet Petra Dabei liegt das noch weit unter dem Spritpreis-Höchstwert, der in den letzten Tagen erreicht wurde.

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Spritpreise in Deutschland:

  • Erhebliche Anteile an der Zusammensetzung des Spritpreises haben die Mehrwertsteuer, die Energiesteuer (Mineralölsteuer) sowie der neue CO2-Preis.
  • der macht bei Superbenzin etwa 6,6 Cent je Liter aus, bei Diesel 7,9 Cent.
  • Das bisher teuerste Tankjahr war laut ADAC 2012. Damals schlug E10 im Durchschnitt des Monats September mit 1,671 Euro je Liter zu Buche, Diesel mit 1,524 Euro.

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„Wir waren schon bei über zwei Euro für Super“, berichtet die Tankwartin. „Ob die Kunden frustriert sind? Ohhh ja!“

Thüringer Tankwartin bekommt jede Menge Frust ab

Petra kann die schlechte Laune ihrer Kunden aufgrund der hohen Spritpreise sehr gut nachvollziehen. „Wir müssen ja schließlich auch zur Arbeit fahren und tanken. Nur, weil wir an einer Tankstelle arbeiten kriegen wir den Sprit ja nicht geschenkt“, erklärt sie leicht gereizt.

Umso genervter ist die Tankwartin davon, dass ihr scheinbar alle Kunden die Schuld für die Preisexplosion in die Schuhe schieben wollen und den Frust regelrecht an ihr ablassen.

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„Die Kunden beschweren sich mittlerweile täglich bei uns. ‚Wieso, weshalb, warum?‘ – wollen sie wissen. Aber uns sind ja nun mal die Hände gebunden. Wir können nichts gegen die Preise machen“, sagt Petra zu Thüringen24.

Dass die Menschen aus Thüringen dadurch nun vermehrt ihre Autos stehen lassen, kann die Tankwartin allerdings nicht beobachten. „Die meisten sind auf ihre Autos angewiesen und tanken trotzdem“, erklärt sie.

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Da bleibt wohl nur zu hoffen, dass sich die Lage bald wieder beruhigt. Doch Tankwartin Petra aus Erfurt ist da alles andere als optimistisch und vermutet: „Ich glaube nicht, dass es dieses Jahr noch besser wird!“ (mkx)

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