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Thüringen: Zu volle Gefängnisse? Dieses Projekt für Kriminelle soll eine Menge Steuergelder sparen

Thüringen: Zu volle Gefängnisse? Dieses Projekt für Kriminelle soll eine Menge Steuergelder sparen

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Sogenannte „Ersatzfreiheitsstrafen“ kosten den Steuerzahler einen Haufen Geld. Doch es gibt Alternativen. (Symbolbild) Foto: IMAGO / Steve Bauerschmidt

Was passiert eigentlich, wenn einem in Thüringen eine Geldstrafe aufgebrummt wird, man diese aber nicht bezahlen kann? Oftmals landet man dann im Knast. Das ist deutschlandweit im Strafgesetzbuch so geregelt.

Keine ideale Lösung. Erst recht nicht für die Steuerzahler in Thüringen, die über die Gefängniskosten die Strafe indirekt mittragen müssen. Insofern sind die so genannten „Ersatzfreiheitsstrafen“ im Freistaat nicht unumstritten. Es gibt aber Alternativen.

Thüringen: Inhaftierte kosten den Steuerzahler ein Haufen Geld

„Diese Menschen machen nur die Gefängnisse voll“, sagte der Vorsitzende des Thüringer Richterbundes, Holger Pröbstel, der „Thüringer Allgemeinen“. Zwar gehen die Ersatzfreiheitsstrafen im Freistaat langsam zurück, dennoch kosten die Inhaftierten den Steuerzahlen ein Haufen Geld.

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JVAs in Thüringen:

  • der Freistaat hat vier Justizvollzugsanstalten (JVA), eine Jugendstrafanstalt und eine Jugendarrestanstalt
  • Größtes Gefängnis ist die JVA Tonna bei Gräfentonna
  • Es hat eine Belegungsfähigkeit von 589
  • Zusammen können alle Gefängnisse mehr als 2000 Gefangene aufnehmen

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Was also tun? Soll man Straftäter einfach so davonkommen lassen? Dazu sagt Pröbstel, dass man natürlich ein Druckmittel haben müsse. Anstelle von Knast könnte man die Strafe ja aber auch abarbeiten.

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Das läuft im Freistaat unter dem Label „Schwitzen statt Sitzen“ und wird bereits von einigen Menschen genutzt. Wieviel der Freistaat dadurch an Steuergeldern einspart, erfährst du bei der >>>„Thüringer Allgemeinen“.