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Rudolstadt: Nach Todes-Drama in Pflegeheim – Karl Lauterbach ist entsetzt

Rudolstadt: Nach Todes-Drama in Pflegeheim – Karl Lauterbach ist entsetzt

Karl Lauterbach Rudolstadt
© picture alliance / Flashpic | Jens Krick

Karl Lauterbach: Das ist der Corona-Mahner

Seit der Corona-Pandemie ist Karl Lauterbach Dauergast in den Talkshows von ARD und ZDF. Wir stellen den SPD-Politiker vor.

Rudolstadt. 

18 Menschen sterben in einem Pflegeheim in Rudolstadt nach einer Corona-Infektion – 14 von ihnen waren nicht vollständig geimpft.

Jetzt hat Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sich zu den Todesfällen in Rudolstadt geäußert. Der SPD-Politiker ist schlichweg fassungslos.

Rudolstadt: Lauterbach ist fassungslos – „unverzeihlich“

„Das ist traurig und das Ende von völliger Unvernunft“, sagte Lauterbach dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Offenbar sei weder den Angehörigen noch der Heimleitung wirklich bewusst gewesen, dass sie hier Menschenleben aufs Spiel setzten. „Das ist unverzeihlich.“ Er könne nur appellieren, Impfmöglichkeiten zu nutzen, um solche Fälle künftig zu verhindern, so Lauterbach.

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Rudolstadt: Wanderwitz „ein Stück weit sprachlos“

Auch der scheidende Ostbeauftragte der Bundesregierung, Marco Wanderwitz (CDU), zeigte sich ziemlich schockiert: „Das macht ein Stück weit sprachlos. Impfen hilft zumindest gegen schwere Verläufe. Man kann das nur immer wieder wiederholen. Mehr nicht“, sagte er der dem RND.

Corona: 18 Menschen sterben in Rudolstadt

Insgesamt 18 Menschen waren nach einem Corona-Ausbruch in dem Seniorenheim in Rudolstadt in Thüringen gestorben. Bei 14 von ihnen bestand kein vollständiger Impfschutz, wie das Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt am Freitag mitteilte. Nur eine Person habe demnach drei Impfungen erhalten, drei weitere waren doppelt geimpft.

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Bei einer ersten Meldung von vergangener Woche hatte das Landratsamt berichtet, dass Angehörige von Heimbewohnern diesen von der Impfung abgeraten hatten. Damals waren sieben Tote gezählt worden. Von 141 Heimbewohnern war rund ein Drittel nicht geimpft, hieß es in der Mitteilung vom Freitag.

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Behauptungen in sozialen Netzwerken, wonach die Todesfälle in Zusammenhang mit einer Booster-Impfung stünden, widersprach das Landratsamt und verwies auf den Anteil der Ungeimpften unter den Todesfällen. Auch habe es genügend Impfmöglichkeiten für die Bewohner von Pflege-Einrichtungen gegeben. „Die Nicht-Impfung ist in diesen Fällen also eine bewusste Entscheidung der Bewohner beziehungsweise von deren Angehörigen und Betreuern und liegt nicht an Terminengpässen in der Impfstelle“, hieß es. (dpa/ck)