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Thüringen: Weniger Straftaten – aber ein erschütternder Trend

Thüringen: Weniger Straftaten – aber ein erschütternder Trend

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Thüringen: Weniger Straftaten – aber ein erschütternder Trend

Thüringen: Weniger Straftaten – aber ein erschütternder Trend

Mord oder Totschlag? Das ist der juristische Unterschied

Gute und erschütternde Nachrichten aus Thüringen.

Die gute zuerst: Insgesamt gingen die Straftaten im Freistaat im letzten Jahr deutlich zurück. Im Corona-Jahr 2021 ist die Zahl der polizeilich erfassten Straftaten in Thüringen auf den zweitniedrigsten Stand seit Beginn der Erhebung im Jahr 1993 gesunken. Nur 2019 gab es weniger Delikte. Gleichzeitig macht sich aber auch ein schrecklicher Trend bemerkbar.

Thüringen: Weniger Straftaten im Freistaat

Insgesamt wurden 130.411 Delikte registriert, das waren 11.522 Fälle oder 8,1 Prozent weniger als im Jahr davor, wie aus der am Freitag veröffentlichten Kriminalstatistik des Innenministeriums hervorgeht.

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So viele Straftaten gab es in Thüringen im Jahr 2021:

  • Straftaten insgesamt: 130.411
  • davon wurden 83.190 aufgeklärt
  • das entspricht einer Aufklärungsrate von 63,8 Prozent
  • insgesamt gab es 49.730 Tatverdächtige
  • davon waren 37.193 männlich und 12.537 weiblich

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Die insgesamt rückläufigen Fallzahlen erklären sich Experten unter anderem mit den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Wegen geschlossener Geschäfte, Gaststätten, Hotels und Freizeiteinrichtungen und ausgefallener Großveranstaltungen hätten Tatgelegenheiten gefehlt.

Ausgerechnet hier schießen die Fallzahlen in Thüringen nach oben

Einen ganz anderen Trend, stellte die Polizei aber bei Sexualstraftaten fest. Bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung registrierte die Polizei in Thüringen eine Steigerung von 25,2 Prozent (plus 457 auf 2.274 Delikte).

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Damit wurden 2021 mehr Fälle denn je in Thüringen registriert. Hier sei vermutlich das Dunkelfeld aufgehellt worden. Dazu zählt vor allem eine Zunahme um mehr als 95,8 Prozent (plus 1.022 Delikte) bei den Fällen von Verbreitung, Erwerb, Besitz und Herstellung von Kinderpornos. (dpa)