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Thüringen: Schaf Almina ereilt schreckliches Schicksal! „Entsorgt“

Thüringen: Schaf Almina ereilt schreckliches Schicksal! „Entsorgt“

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Thüringen: Ann-Christin hat dem Schaf Almina mit ihrer Idee wohl das Leben gerettet. Foto: Tierschutzhof Heile Seele e.V.

Heiligenstadt. 

Tieren wie dem armen Schaf Almina wird in Deutschland ganz selten eine Chance gegeben. Wenige Wochen nach ihrer Geburt kam die Schock-Diagnose: Querschnittslähmung. Für Nutztiere meistens ein Todesurteil. Das Team vom Tierschutzhof Heile Seele in Heiligenstadt (Thüringen) wollte Almina aber nicht so schnell aufgeben.

Ihnen war klar: Das tapfere Schaf verdient eine Chance. Mit einer besonders pfiffigen Idee ermöglichen die Thüringer Tierschützer ihr ein komplett neues Leben.

Thüringen: Tierschutzhof rettet Schaf das Leben

„Widerkäuer, das sind meine Seelen-Tiere, kann man so sagen“, lächelt Tierschutzhof-Chefin Ann-Christin Pabst im Gespräch mit Thüringen24. Im Alter von etwa zwölf Wochen kam das Schaf Almina auf ihren Hof. „Zu diesem Zeitpunkt war sie leider schon acht Wochen querschnittsgelähmt und nicht professionell betreut. Deswegen können wir einmal nicht die hundertprozentige Ursache feststellen“, erklärt die Tierschützerin. Dann brauche der Heilungsprozess auch noch viel länger.

Fast hätte die Querschnittslähmung dem Schaf das Leben gekostet. „In der Regel ist es in Deutschland so, dass du gar nicht an solche Tiere kommst“, sagt die Tierschutzhof-Chefin. Die Tierärzte seien nicht so weit ausgebildet. Das heißt: Die Tiere werden entweder eingeschläfert oder als Hundefutter „entsorgt“.

Mit einer pfiffigen Idee soll Almina in Thüringen das Laufen lernen

Nicht so Almina, die auf dem „Lebenshof“ in Heiligenstadt – so nennen die Helfer selbst ihre Einrichtung – eine zweite Chance bekommen hat. Ann-Christin hatte nämlich eine Idee, wie man dem tapferen Schaf wieder ein Leben – und eine Heilung ermöglichen könnte. So wurde Almina zum ersten Rollstuhl-Schaf in ganz Deutschland.

Die Idee hatte die Tierschützerin dabei aus den USA. „Tatsächlich ist es so, dass dort die Technologien viel, viel weiter sind als in Deutschland“, erklärt Ann-Christin.

Almina voller Lebensfreude auf dem Tierschutzhof in Thüringen

Mit ihrem Rolli hat sich die junge Schafs-Dame dabei schnell angefreundet. „Sie kommt damit unglaublich gut zurecht, weil sie total lebensfroh ist und richtig Bock hat auf endlich loslaufen“, freut sich die Tierschützerin.

Und die Bewegung zeigt Wirkung: Der Heilungsprozess setzt ein. „Sie hatte keine Schwanzbewegung, die ist wieder da. Die ersten Reflexe in den Beinen kommen wieder, sie schafft es schon, die Beine anzusteuern, erste Bewegungen kommen wieder“, erzählt Ann-Christin.

Mit großer Spannung wird bereits ein neuer Rolli auf dem Lebenshof in Heiligenstadt erwartet. „Wenn dieser da ist, dann können wir richtig loslegen“, sagt die Tierschutzhof-Chefin.

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„Ich bin hundertprozentig davon überzeugt, dass dieses Schaf es lernt wieder zu laufen und dass sie irgendwann mit ihrer Mama über die Wiese läuft.“ (bp, mbe)