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Thüringen: Polizei schickt fast 150 Menschen ins Gefängnis – Das ist der Grund dafür

Thüringen: Polizei schickt fast 150 Menschen ins Gefängnis – Das ist der Grund dafür

Thüringen Festnahme
© Fotostand / K. Schmitt

Gewahrsam? Festnahme? Was diese Polizei-Begriffe wirklich bedeuten

Erfurt. 

Heftige Nachricht aus Thüringen!

Einsatzkräfte hatten im Freistaat über 500 Menschen bei einer gezielten Fahndungsaktion überprüft – jetzt schickt die Polizei Thüringen fast 150 von ihnen ins Gefägnis.

Thüringens Innenminister mit klaren Worten gegen Rechtsextremismus

Im Freistaat wurden in den vergangenen Wochen zahlreiche offene Haftbefehle verteilt. Zwischen Anfang Juni und Anfang Juli seien fast 650 Vollzugsanordnungen gegen etwa 540 Männer und Frauen vollstreckt worden, sagte Thürigens Innenminister Georg Maier (SPD) am Mittwoch in Erfurt. Gegen manche der Gesuchten lagen gleich mehrere Haftbefehle vor.

149 Menschen kamen bei den Vollstreckungen schließlich in eine Justizvollzugsanstalt, darunter waren den Angaben zufolge 14 Rechtsextreme sowie zwei Reichsbürger. Maier sagte, es sei besonders wichtig, dass Straftäter aus diesem Milieu spürten, dass der Staat konsequent gegen sie vorhergehe.

Thüringen: SO viel Geld wurde bei der Fahndungsaktion eingetrieben

Nicht jeder, gegen den ein offener Haftbefehl vollstreckt worden ist, musste schließlich auch ins Gefängnis. Häufig werden Haftbefehle ausgestellt, weil Menschen zu Geldstrafen verurteilt worden sind, diese aber nicht zahlen. Wenn dann Polizisten vor ihnen stehen und sie vor die Wahl stellen, das Geld zu zahlen oder in eine Justizvollzugsanstalt zu kommen, treiben viele von ihnen dann doch die entsprechenden Mittel auf, wie es hieß.

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Nach Angaben des Innenministeriums wurden im Zuge dieser Fahndungsaktion etwa 284.000 Euro an offenen Geldstrafen, Geldbußen oder Gebühren eingetrieben. Eine ähnliche, damals dreitägige Aktion hatte es bereits Ende 2019 gegeben. (dpa/red.)