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Thüringer Wald: Nächstes Opfer der Energie-Krise? Beliebte Attraktion vor dem Aus

An sich waren die Pläne für die Zukunft groß – eine beliebte Attraktion im Thüringer Wald könnte aber bald vor dem Aus stehen.

Thüringer Wald
© IMAGO / Christian Heilwagen / Karina Hessland / Montage: Thüringen24

Thüringer Wald

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An sich waren die Pläne für die Zukunft groß. Eine beliebte Touristen-Attraktion im Thüringer Wald könnte es aber an den Kragen gehen – zumindest, wenn sich in Sachen Energie-Krise nicht bald was tut.

Dabei bekommen nicht nur die Mitarbeiter des Ausflugsziels im Thüringer Wald mittlerweile Bauchweh – die Betreiber machen sich auch wegen ihrer Schützlinge Sorgen.

Thüringer Wald: Attraktion ächzt unter Energie-Krise

Seit fast dreißig Jahren begeistert es Besucher aus Nah und Fern – und das aus gutem Grund. Das Meeresaquarium Zella-Mehlis gilt mit seinen über 7.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche immerhin als das größte seiner Art in Mitteldeutschland. Nach der Corona-Zwangspause tummeln sich regelmäßig wieder viele Besucher vor den verschiedenen Aquarien.

Aber klar, der Betrieb derartig riesiger Anlagen (das Haifisch-Becken umfasst zum Beispiel 1.000.000 Liter Wasser, die gepumpt und temperiert werden müssen) verbraucht natürlich eine Menge Energie. Und die könnte sehr bald schon für das Aquarium kostspieliger werden, als sich das die Betreiber leisten können.

Explodierende Energiekosten im Thüringer Wald

Derzeit zahle man zwischen 15.000 und 20.000 Euro im Monat, sagt Betreiberin Anke Landeck gegenüber dem „MDR-Thüringen“. Allerdings laufen die Verträge bald aus – und zwar schon zum Ende des Jahres. Was danach kommt, weiß noch niemand. Die Angebote, die beim Aquarium eintrudeln, lassen aber erahnen, dass eine heftige Preisklatsche bevorstehen könnte.


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Bisher zahlt das Meeresaquarium fünf Cent pro Kilowattstunde Strom. Mit einem neuen Vertrag könnte sich das schnell verachtfachen! Derzeit liege das Angebot gerade bei 40 Cent pro Kilowattstunde. „Netzentgelte und Mehrwertsteuer sind da noch nicht drin“, so Landeck weiter gegenüber dem „MDR-Thüringen“.

Man muss kein Mathe-Genie sein, um festzustellen, dass 15.000 bis 20.000 Euro für die Stromrechnung dann lange nicht mehr hinhauen. Derzeit rechnet das Aquarium mit Mehrkosten zwischen 40.000 und 65.000 Euro. Und die würden entsprechend schon Anfang nächsten Jahres zu Buche schlagen.

Kein Wunder also, dass sich die Betreiber von der Politik erhoffen, dass die Strompreisbremse eher früher als später kommt. Im März ist es für das Meeresaquarium Zella-Mehlis vielleicht schon zu spät.