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Wetter in Thüringen: Hitze hat drastische Folgen – in ersten Städten sind sie bereits spürbar

Das sonnige Wetter wirft auch in Thüringen Schatten. Einige Städte bekommen die Folgen der Trockenheit bereits zu spüren.

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Die heftigsten Wetterlagen in Thüringen seit 1990

Dauerregen, Sturm oder Rekord-Hitze: Das waren die heftigsten Wetterlagen in Thüringen seit 1990.

Das Wetter in Thüringen zeigt sich für Sommer-Freunde von der besten Seite. Die Sonne strahlt vom Himmel, das kühle Nass lockt und der Appetit auf Gegrilltes wächst.

Doch leider wirft das sonnige Wetter auch große Schatten. Denn die Hitze und der fehlende Niederschlag haben drastische Folgen – die in den ersten Städten bereits spürbar sind. In einigen Kommunen Deutschlands werden deshalb bereits Vorkehrungen getroffen und die Wassernutzung eingeschränkt. Doch wie sieht es in Thüringen aus? Thüringen24 hat nachgehakt.

Wetter in Thüringen: Erfurt hat mit Trockenheit zu kämpfen

Der Regen bleibt dem Freistaat fern – was Auswirkungen auf Mensch und Natur hat. Einige Thüringer Städte beobachten die Trockenheit bereits ganz genau, um im Ernstfall handeln zu können. „Erfurt hat, wie auch andere Kommunen vergleichbar, mit der allgemeinen Trockenheit zu kämpfen“, erzählt Patrick Weisheit von der Stadtverwaltung Erfurt auf Nachfrage von Thüringen24. Doch Beschränkungen zur Wasserentnahme gebe es in der Hauptstadt derzeit nicht. Sowohl Brunnenwasser als auch das öffentliche Wasser dürfen ohne Einschränkungen genutzt werden.

Doch die Erfurter müssen sich laut Weisheit noch auf einiges einstellen: Wie Weisheit sagt, werde der Boden weiter austrocknen und kleinere Wasserläufe temporär verschwinden. Zudem kann es im Laufe des Sommers noch dazu kommen, dass die Brunnennutzung und die öffentliche Wassernutzung doch noch eingeschränkt werden.

Wetter in Thüringen: Kein Wasser-Entnahmeverbot in Jena

Auch in Thüringens Lichtstadt, Jena, gibt es derzeit noch kein Entnahmeverbot Oberflächen- und Grundwasser. „Die untere Wasserbehörde Jena beobachtet jedoch genau die Wasserführung der Oberflächengewässer und des Grundwassers und wird bei weiterhin anhaltender Trockenheit eine Allgemeinverfügung zum Entnahmeverbot erlassen“, wie ein Sprecher der Stadt Jena gegenüber Thüringen24 mitteilt. Die Entnahme würde vorerst nur für Gewässer der zweiten Ordnung gelten – damit wäre die Saale davon ausgenommen.

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Doch das besagte Entnahmeverbot werde in Jena erst dann ausgesprochen, wenn Gewässer oder Grundwasser über längere Zeit extremes Niedrigwasser führen und eine Entnahme einen negativen Einfluss auf den Bach hätte, wie der Sprecher erklärt. Augenscheinlich ist das derzeit in Jena noch nicht der Fall.

Im Jahr 2022 trocknete das Flussbett der Ilm in Kranichfeld komplett aus (Archiv-Foto). Foto: IMAGO/ photo2000

Wetter in Thüringen: Situation in Weimar „grenzwertig“

Auch in der Kulturstadt Weimar schallen die Alarmglocken noch nicht – der Blick bliebe aber wachsam: „Derzeit wurde noch kein Wasserentnahmeverbot ausgesprochen. Aus Sicht der Wasserbehörde ist die Situation in den Gewässern derzeit grenzwertig, so dass in Erwägung gezogen wird, ein Wasserentnahmeverbot zu erlassen“, wie Mandy Plickert von der Stadtverwaltung Weimar auf Nachfrage erklärt. 


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„Zur Bewertung und Beurteilung der aktuellen Abflusssituation in den Gewässern werden das Portal der Hochwassernachrichtenzentrale Thüringen und die Messwerte des Deutschen Wetterdienstes durch die Mitarbeiter der Wasserbehörde ständig beobachtet. Wenn die Wasserstände weiter sinken, ist der Erlass eines Entnahmeverbotes nicht auszuschließen“, so Plickert weiter.