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Thüringen: Traurige Zahlen – und die Dunkelziffer ist noch höher

Diese Zahlen sind traurig und besorgniserregend zugleich. Vor allem, weil die Dunkelziffer noch höher sein könnte.

Symbolbild häusliche Gewalt
© IMAGO/Zoonar

Notruf! So reagiert man richtig

Bei Notfällen wie Unfall, Schlaganfall oder Herzinfarkt bricht schnell Panik aus. Doch ein paar Tipps helfen, besonnen zu bleiben und richtig zu handeln.

Diese Zahlen sind wirklich besorgniserregend! Nicht nur für Thüringen, sondern für ganz Deutschland.

Und das Alarmierende: Die Dunkelziffer dürfte noch deutlich höher ausfallen.

Thüringen: Traurige Entwicklung

Es geht um die Zahl der Opfer häuslicher Gewalt. Denn die habe in Deutschland 2022 deutlich zugenommen. Bundesweit seien 179.179 Opfer und damit 9,3 Prozent mehr als im Vorjahr polizeilich registriert worden, berichtet die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf eigene Recherchen bei den Innenministerien und Landeskriminalämtern der 16 Bundesländer. Zwei Drittel der Opfer seien Frauen.

Im Vergleich der Bundesländer verzeichne das Saarland mit 19,7 Prozent (3.178 Opfer) den stärksten Zuwachs. Dahinter folgten nach Angaben der Zeitung Thüringen (plus 18,1 Prozent, 3.812 Opfer) und Baden-Württemberg (plus 13,1 Prozent, 14.969 Opfer). Insgesamt hätten 15 Bundesländer deutlich mehr Opfer gemeldet. Deren Zahl sei lediglich im Land Bremen gesunken (minus 13,6 Prozent, 2.615 Opfer). Nordrhein-Westfalen weise 37.141 Opfer (plus 8,5 Prozent) aus.

Dunkelziffer noch höher

Familienministerin Lisa Paus (Grüne) sagte der Zeitung, die Scham- und Schuldgefühle der Betroffenen führten häufig dazu, dass die Taten im Dunkeln blieben und nur selten polizeilich angezeigt würden. „Dieses Dunkelfeld ist ungleich größer als das Hellfeld“, so Paus. Um hier einen besseren Einblick zu erhalten, lässt ihr Ministerium zusammen mit dem Bundesinnenministerium und dem Bundeskriminalamt derzeit eine sogenannte Dunkelfeldstudie erstellen.


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Innenministerin Nancy Faeser (SPD) fordert indes mehr Kontrollen der Polizei, wenn diese Täter nach gewaltsamen Übergriffen aus der Wohnung verwiesen hat. „Das muss konsequent kontrolliert werden, damit Täter nicht schnell wieder zurückkehren“, sagte Faeser der „Welt am Sonntag“. (epd)