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Thüringen: AfD bleibt auf Platz eins – aber diese Frau lässt die Partei zittern

Die AfD ist in Thüringen weiter im Umfragehoch. Eine Frau könnte die politische Landschaft aber ordentlich aufmischen.

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© IMAGO / Jacob Schröter / Future Image / Montage: Thüringen24

Behörde: AfD-Politiker Sesselmann kann Landrat bleiben

Die Wahl von Robert Sesselmann zum ersten AfD-Landrat Deutschlands hatte Empörung ausgelöst. Kann ein Mitglied einer in Thüringen als rechtsextrem eingestuften Partei dort ein kommunales Spitzenamt übernehmen? Nun gibt es eine Entscheidung.

Der günstige Wind scheint für die AfD in Thüringen nicht abzureißen. Zumindest vorerst nicht. Auch in einer aktuellen Umfrage bleibt die Rechtsaußen-Partei im Freistaat stärkste politische Kraft.

Ob das auch so bleibt, muss sich freilich erst zeigen. Denn Gegenwind könnte die AfD in Thüringen ausgerechnet von links bekommen. Aber nicht unbedingt von der Linken um Bodo Ramelow und Co.

Thüringen: AfD weiter im Umfragehoch

Laut einer Erhebung des Instituts Insa für drei Thüringer Tageszeitungen würden weiterhin mehr als 32 Prozent die AfD wählen. Das sind zwar zwei Prozentpunkte weniger, als in einer ähnlichen Umfrage von Infratest dimap in der vergangenen Woche. Es ändert aber nichts daran, dass die AfD weiterhin im Freistaat ungeschlagen auf Platz 1 in den Umfragewerten steht.

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Die Linke liegt ganze zehn Prozentpunkte dahinter auf Platz zwei. Die CDU käme auf 20 die SPD auf zehn Prozent. Die Grünen (5 Prozent) und die FDP (4 Prozent) müssten sich laut der Umfrage sogar Sorgen darüber machen, überhaupt die Fünf-Prozent-Hürde zu schaffen.

Thüringen: Mischt eine neue Partei bald mit?

Klar, dass sich die AfD angesichts solcher Traumwerte auch erhofft, in den anstehenden Landtagswahlen abzuräumen. Im September werden in Thüringen Sachsen und Brandenburg neue Parlamente gewählt. Davor könnten aber schon die Kommunalwahlen für ein politisches Beben sorgen. Zuletzt konnte die AfD ja bei der Landratswahl in Sonneberg sowie bei der Bürgermeisterwahl in Raguhn-Jeßnitz (Sachsen-Anhalt) bisher undenkbare Erfolge feiern.


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Bis zum September nächsten Jahres kann sich in der politischen Landschaft im Freistaat aber noch viel tun. Vielleicht mischt dann ja auch ein komplett neuer Spieler in der Landtagswahl mit? Bisher ließ Sahra Wagenknecht zwar noch offen, ob sie womöglich eine neue Partei gründen will. Sollte es aber so kommen, könnte sich die Politikerin zumindest im Freistaat gute Chancen ausrechnen.

Laut einer Insa-Umfrage, die im Auftrag der Funke-Mediengruppe durchgeführt wurde, käme eine Wagenknecht-Partei in Thüringen auf 25 Prozent. Damit läge sie zwar hintern den derzeitigen Umfragewerten der AfD, würde aber die Linke von ihrem Platz zwei verdrängen.

An der Parteispitze der AfD-Thüringen geht die Umfrage nicht spurlos vorbei. Co-Chef Stefan Möller sagte gegenüber der „Thüringer Allgemeinen“: „Das würde uns mit betreffen. Ich glaube aber nicht an einen wirklichen Einbruch.“ (mit afp, dpa)