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Thüringen war seine letzte Station – Deutschlands lautester Marktschreier ist tot

Auch in Thüringen war er ein immer wieder ein gern gesehener und unüberhörbarer Gast. „Wurst-Achim“ ist gestorben.

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Tod und Trauer

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Die Gilde der Marktschreier hat eines ihrer prominentesten und beliebtesten Mitglieder verloren. Joachim Pfaff, genannt „Wurst-Achim“, ist tot.

Seine letzte Station war auf dem Mühlhäuser Untermarkt in Thüringen. In Thüringer Facebook-Gruppen verbreitete sich die Nachricht wie ein Lauffeuer. Das Entsetzen und die Trauer sind riesig.

Thüringen: „Wurst-Achim“ ist tot

Der 63-jährige „Wurst-Achim“ aus Duisburg reiste mit seinem außergewöhnlichen Organ seit Jahrzehnten über die Wochenmärkte in Deutschland. Auch im Freistaat war er ein immer wieder ein gern gesehener – und unüberhörbarer – Gast. Wer hätte ahnen können, dass er am Samstag (16. September) das letzte Mal das Dach an seinem Wurst-Lkw herunterklappen würde?

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Wie unter anderem die „Bild“ berichtet, ereignete sich das Unglück um etwa 20.30 Uhr auf der A44 bei Dortmund. Die Rettungskräfte wurden zunächst zu einem Unfall mit einem Lkw auf die Autobahn alarmiert. Der Fahrer sei in seinem Führerhaus eingeklemmt worden, hieß es. Die Kameraden der Feuerwehr konnten ihn schließlich nur noch tot bergen. Ein großer Werbe-Aufdruck auf dem Truck ließ schnell erahnen, um wen es sich bei dem Toten wohl handelt.

Trauer auch in Thüringen

Die Ermittler rechnen derzeit damit, dass wohl ein internistischer Notfall für den Unfall verantwortlich sein könnte – womöglich ein Herzinfarkt. Der Lkw war jedenfalls alleinbeteiligt. Achims Manager bestätigte der „Bild“ die Todesnachricht: „Nun ist er nicht mehr da, aber ER ist überall mit dabei, wo seine jahrzehntelangen Weggefährten auftreten: Einer für alle, alle für Dich, mein treuer Freund!“

„Er war einer der lustigsten mit seinen Späßchen“, erinnert sich ein Nutzer eine öffentlichen Mühlhäuser Facebook-Gruppe an „Wurst-Achim“. Eine weitere ist schockiert: „Erst noch hier in Aktion, dann so etwas. Schlimm.“


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„Pfaff „Wurst-Achim“ galt als der lauteste Marktschreier Deutschlands – und laut dem „Guinness Buch der Rekorde“  auch als das „lauteste Lebewesen der Welt“. Im direkten Duell besiegte er damals sogar einen Brüll-Affen. Er hinterlässt seine Lebensgefährtin und fünf Kinder.