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Thüringen: Flugzeug fliegt seltsame Route – HIER gab’s eine unfreiwillige Dusche

Ein Flugzeug legte über Thüringen einen seltsamen Schlenker hin. Gleichzeitig gab es im Freistaat eine unfreiwillige Dusche. Hier erfährst du, warum.

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© IMAGO / NurPhoto

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Was war denn da in Süd-Thüringen los? Augenzeugen wunderten sich hier über ein Flugzeug mit einer mehr als seltsamen Flugroute, das darüber hinaus ungewöhnlich tief flog.

Zu allem Überdruss gab es für eine Region in Thüringen noch eine unfreiwillige Kerosindusche. Hier liest du mehr über den Vorfall im Freistaat.

Thüringen: Flugzeug dreht Schleife über dem Freistaat

Das Flugzeug – ein vierstrahliger Airbus – flog am Sonntag (1. Oktober) eine Schleife über dem Werratal, wie das Nachrichtenportal „insuedthueringen.de“ berichtet. Demnach beobachteten Augenzeugen, wie der Flieger aus Richtung Meiningen in geringer Höhe in Richtung Bad Salzungen flog und dort eine 180-Grad-Kurve hinlegte.

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Es handelte sich um ein Langstreckenflugzeug von der Lufthansa mit der Flugnummer LH758. Das ursprüngliche Ziel war Chennai in Indien, bis dahin ist es aber an diesem Sonntag nicht gekommen. Flugpläne, die im Internet zu finden sind, zeigen: Chennai hatte die Maschine nie erreicht. Stattdessen drehte der Flieger über Tschechien ab und flog anschließend mehrere Schlenker auch über dem deutschen Luftraum. Darunter eben auch das 180-Grad-Maneuver über Süd-Thüringen.

„Fuel Dumping“ über Thüringen

Die Maschine landete später wieder sicher am Frankfurter Flughafen. Der Grund für den Abbruch ist laut „insuedthueringen.de“ bislang unklar. Allerdings haben Flugzeuge bei derartigen Fällen meist ein ziemliches Gewichtsproblem. Das zulässige Startgewicht ist nämlich meist höher als das für die Landung. Da die Maschinen tonnenweise Sprit auf ihrem Flug verbrauchen, ist das in aller Regel kein Problem. Es wird allerdings zu einem, wenn der Flieger seinen Flug vorzeitig abbrechen muss. Aus welchem Grund auch immer.

Da es sich im Falle der LH758 um einen Langstreckenflug handelte, war davon auszugehen, dass der Flieger auch entsprechend viel Treibstoff geladen hatte. Um wieder auf dem Heimatflughafen zu Landen, bleibt der Crew oft nichts anders übrig, als Kerosin kontrolliert abzulassen. In der Fachsprache nennt sich das „Fuel Dumping“. Solche Events müssen in Deutschland veröffentlicht werden – und die entsprechende Dokumentation, die auf der Internetseite des Luftfahrt-Bundesamtes einsehbar ist, meldet tatsächlich für den 1. September einen „Dump“ über Süd-Ost-Thüringen. Ob es sich dabei um die Maschine LH758 handelt, geht aus den Angaben nicht hervor. Ein Zusammenhang liegt aber hier nahe.


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Demnach wurden 40 Tonnen Kerosin in einem Gebiet über Westsachsen und Süd-Ost-Thüringen abgelassen. Als Grund für das „Fuel Dumping“ wird ein technisches Problem genannt.