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Thüringen: Mann hat besondere Pläne mit „Lost Place“ – „Nach 31 Jahren bin ich zurück“

Sebastian Rönick hat für einen „Lost Place“ in Thüringen ganz besondere Pläne. Dabei ist ihm der verlassene Ort nicht ganz unbekannt.

Thueringen
© IMAGO / Arnulf Hettrich

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Sebastian Rönick will einen „Lost Place“ in Thüringen aus seinem Dornröschenschlaf  wieder zum Leben erwecken.

Der 42-jährige Thüringer hat den „Lost Place“ für 100.000 Euro gekauft. Jetzt hat er ganz besondere Pläne für den verlassenen Ort, der ihm nicht ganz unbekannt ist.

Thüringen: Große Pläne für das „Waldschlösschen“

Sebastian Rönick hat sich für das Mühlhäuser „Waldschlösschen“ einiges überlegt. Wie er dem MDR Thüringen erzählt, möchte er das seit vier Jahren leerstehende Gebäude vielseitig nutzen. Zuletzt konnten hier Schulklassen übernachten. „Nach 31 Jahren bin ich zurück“, so Rönick gegenüber dem MDR.

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Denn als Fünftklässler war Sebastian Rönick schon einmal selbst in dem Schullandheim auf Klassenfahrt. Schließen musste es 2019 weil es kein Trinkwasser gab. Außerdem war das Landheim sanierungsbedürftig, doch die Arbeiten kamen nicht voran. Der Landkreis Unstrut-Hainich hatte sogar die Möglichkeit mit drei Millionen Euro vom Bund das Gebäude umzubauen. Doch der Landkreis schaffte es nicht, die Eigenmittel aufzutreiben.

Ein Verkauf war die einzige Lösung. Nach Verkaufsschwierigkeiten hat jetzt Sebastian Rönick den Zuschlag bekommen. Seine Pläne sind dabei groß: Jagdschule, Klassenfahrt-Bungalows, Natur- und Umweltbildung, ein Lokal mit Terrasse und ein Vereinshaus für Jäger hat der 42-Jährige für das 1898 erbaute „Waldschlösschen“ im Sinn.

„Das wird eine total coole Nummer“

Rönick hat seit 2020 in Alterstedt eine Jagdschule. „Das wird eine total coole Nummer. Das Areal ist wie für uns gemacht“, erzählt er dem MDR Thüringen weiter. Entstehen soll hier auf 22.000 Quadratmetern ein Ort für Kinder und Erwachsene. Die fünf Bungalows will er ausbauen, sodass hier 30 Schüler schlafen können.

Das Hauptgebäude mit Türmchen möchte Sebastian Rönick für sich selbst nutzen und dort einziehen, inklusive Hausmeister-Wohnung. Im unteren Gebäude-Teil soll dann das Lokal entstehen. 30 Personen können dann im „Waldschlösschen“ essen und trinken. Eine große Außenterrasse könnte gerade in lauen Sommernächten für lange Abende sorgen.


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Wenn alles nach Plan laufe, soll die Jagdschule in das Ökohaus aus Holz kommen. „Wie für mich gemacht, unten Schulungsraum, oben Büroräume“, so Rönick weiter. Losgehen soll es dann Ende 2024. Dann schließt sich für den 42-Jährigen ein Kreis. Denn seine Mutter sagte immer zu ihm: „Du wirst mal in einem Haus mit Türmchen wohnen“.