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Thüringen: „Größte Schließungswelle in der Geschichte“ – dabei sind SIE lebenswichtig

Thüringen befindet sich mitten in einer der größten Schließungswellen der Geschichte. Dabei geht es um lebenswichtige Versorgung.

Thueringen
© IMAGO/Funke Foto Services

Erste Hilfe: Das alles gehört in die Hausapotheke

Der Notfall kommt ja immer schneller, als man denkt. Wir verraten, was in jede Hausapotheke gehört – und wo sich diese am besten befinden sollte.

Thüringen sieht sich mit einer der größten Schließungswellen der Geschichte konfrontiert – und ein Ende ist bislang nicht in Sicht.

Dabei sind viele Menschen auf die Unternehmen in Thüringen angewiesen, sie können im schlimmsten Fall sogar Leben retten.

Thüringen verliert weiterhin

In diesem Jahr hätten in Thüringen bisher elf Apotheken geschlossen und stünden nicht mehr für die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln zu Verfügung. Das teilte die Landesapothekenkammer am Dienstag (31. Oktober) mit. Die Gesamtzahl der Apotheken sei auf 496 gesunken.

Kammergeschäftsführer Danny Neidel prognostizierte in einer Mitteilung, „dass es dieses Jahr zur bisher größten Schließungswelle in der Geschichte des Thüringer Apothekenwesens kommen wird“. Das sei angesichts der vielen auf Medikamente angewiesenen älteren Menschen ein Problem.

Als Grund für die Entwicklung nannte Neidel unter anderem die schlechtere Vergütung von Apothekenleistungen durch die Krankenkassen. Zugleich erneuerte er die Forderung an die Landesregierung, den Studiengang Pharmazie an der Universität Jena zu stärken, um Nachwuchs zu sichern. Apothekerkammer und Thüringer Apothekerverband fordern seit langem die Aufstockung der Pharmazie-Studienplätze in Jena.

Weitere Apotheken kündigen Schließung an

Nach Kammerangaben haben bereits weitere Apotheken die Schließung noch in diesem Jahr angekündigt. 2023 solle die Apothekenzahl im dreizehnten Jahr in Folge sinken. Im Jahr 2010 habe es in Thüringen noch 583 Apotheken gegeben, knapp 90 mehr als jetzt.


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