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Thüringer Wald: Sicherheitsexperten warnen vor tödlicher Gefahr! „Kann in sich zusammenbrechen“

Arbeiten im Thüringer Wald sind nicht immer ungefährlich. Damit nichts schief geht, empfehlen Experten zu diesen Vorsichtsmaßnahmen.

Thueringer Wald
© IMAGO/Funke Foto Services

Thüringer Wald

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Die Temperaturen sinken – viele Haushalte beginnen deshalb mit dem Heizen. Ofenbesitzer sollten jetzt ihre Brennholzvorräte auffüllen. Das Holz sammeln einige dabei im Thüringer Wald.

Damit beim Sammeln nichts schief geht, raten Experten zu jetzt zu Vorsichtsmaßnahmen. Worauf du im Thüringer Wald achten solltest, liest du hier.

Thüringer Wald: Unfälle steigen!

Die Holzeinschlagssaison startet. Haushalte, die mit einem Holzofen heizen, nutzen die Möglichkeit, selbst Brennholz im Wald zu besorgen, häufig und gerne. Bei den gestiegenen Energiepreisen ist das nicht überraschend – und mit knapp 330 Millionen Bäumen ist die Auswahl im Thüringer Wald mehr als groß.

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Die eigene Beschaffung von Holz aus dem Wald ist laut der Thüringer Forst-Zentrale die kostengünstigste Art, um an Holz zu kommen. Sie warnt aber auch, dass dabei einiges schief gehen kann. Zuletzt ist die Zahl der Unfälle bei der Holzaufarbeitung gestiegen, zeigen Zahlen der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFV).

Sie gibt an, dass die bundesweiten Unfälle bei Forst-Arbeiten 2021 noch bei 4.048 lag. Zwei Jahre später ist diese Zahl auf 4.302 angestiegen. In 33 Fällen sind dabei sogar Menschen gestorben. Diese Zahlen kommen aber nicht aus heiterem Himmel. Viele Haushalte setzten auf eine ganz bestimmte Holz-Art. Bei ihr ist aber in einigen Fällen besondere Vorsicht geboten.

Bei diesen Holzarbeiten ist Vorsicht geboten

Horst Sproßmann von der Thüringer Forst-Zentrale warnt jetzt dass, die Aufbereitung von Schadholz zusätzliche Umsicht erfordere: „Trockene Äste können unmittelbar aus dem Kronenbereich herausbrechen, stehendes Totholz kann plötzlich in sich zusammenbrechen, äußerlich kaum sichtbare Fäulnisprozesse im Stamm den Baum destabilisieren“.


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Für mehr Sicherheit empfiehlt Volker Gebhardt vom ThüringenForst den Einsatz von Spezialmaschinen. In Holzerntemaschinen, wie einem Harvester oder einem Kranvollernter, bist du bei den Holz-Arbeiten in der Fahrzeugkabine geschützt. Zu diesen Maschinen rät er besonders bei der Aufarbeitung von Schadholz. Oft werden hier abgestorbene Altbuchen und Fichten-Totholz genutzt. An diesen Bäumen ist die Arbeit nicht immer ungefährlich. Manchmal ist die rein maschinelle Fällung aber nicht die sicherste Variante.

Sicherer unterwegs bei der Holzernte

Wer einen landwirtschaftlichen Schlepper nutzt, sorgt schon für mehr Sicherheit beim Holzfällen. Um die Bäume aus sicherer Entfernung zu fällen ist die Wahl von funkferngesteuerten Fällkeilen eine gute Wahl. Mit ihnen bleibst du vor herabstürzenden Trockenästen geschützt.

In welchen Fällen besser keine vollmechanisierten Maschinen wie einem Harvester verwendet werden sollen, erklärt die ThüringerForst-Zentrale in verschiedenen Fortbildungskursen. Die Sicherheitsexperten empfehlen Kurse von erfahrenen Forstwirtschaftsmeistern in Anspruch zu nehmen, um ohne Gefahr durch die Holzernte-Zeit im Thüringer Wald zu kommen.