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Thüringen: Schwere Krankheit wieder auf dem Vormarsch! Was Experten jetzt raten

Eine schwere Infektionskrankheit ist derzeit in Thüringen wieder auf dem Vormarsch. Sowohl Kinder als auch Erwachsene können sich anstecken.

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© IMAGO / Design Pics

Antibiotika: Mit diesen Nebenwirkungen muss man rechnen

Ein Antibiotikum ist ein starkes Arzneimittel, das böse Bakterien vernichten soll. Mit welchen Nebenwirkungen muss man rechnen?

Es sind bittere Zahlen, die das Robert Koch-Institut (RKI) jetzt für Thüringen ausspuckt. Sie zeigen: Eine schwere Krankheit ist im Freistaat wieder auf dem Vormarsch. Innerhalb eines Jahres haben sich die Fälle mehr als verdoppelt!

Experten haben deshalb jetzt einen wichtigen Ratschlag. Was Thüringer jetzt wissen sollten, liest du hier. So viel vorweg: Es geht nicht um Corona.

Thüringen: Schwere Infektionskrankheit wieder auf dem Vormarsch

Es ist ein beunruhigender Trend: Wie die Techniker Krankenkasse (TK) jetzt ausgewertet hat, wurden seit Anfang Oktober dieses Jahres ganze 453 Scharlach-Fälle aus Thüringen an das RKI gemeldet. Klingt erst einmal nicht derartig dramatisch. Im Kontext aber schon: Im selben Zeitraum der vergangenen Saison waren es weniger als halb so viele (insgesamt 185).

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Die Krankenkasse ist besorgt: „Bereits Anfang dieses Jahres wurden ungewöhnlich viele Scharlach-Fälle an das RKI gemeldet. Nun häufen sich die Meldungen erneut und die Saison ist mit deutlich mehr Fällen gestartet als üblich“, sagte TK-Landeschef Guido Dressel. Demnach wurden in die gesamten Saison 2022/23 vom RKI 2.336 Scharlach-Fälle aus Thüringen dokumentiert. So viele wie noch nie – zumindest seit dem Beginn der verfügbaren Daten. Und die gehen mit der Saison 2001/2002 los.

„Wichtig, darüber aufzuklären“

An sich zählt Scharlach zu den klassischen Kinderkrankheiten. Du kannst dich aber auch als Erwachsener damit anstecken. Wie bei vielen Infektionserkrankungen, breitet sich die Krankheit vor allem in den Wintermonaten von Oktober bis März aus. „Deswegen werden in der Regel Saisonzeiträume und nicht Kalenderjahre miteinander verglichen“, so die TK.

Laut der Krankenkasse ist jetzt vor allem Früherkennung das A und O. Damit könne „das Ausbreiten von Scharlach gut eingedämmt werden“, so Dressel. „Deshalb ist es jetzt wichtig, darüber aufzuklären.“

Bei Scharlach handelt es sich laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung um eine bakterielle Infektionskrankheit. Viele Menschen sind dabei Träger der Erreger, ohne jedoch selbst zu erkranken. Die Bakterien befinden sich meistens im Rachenraum. Am häufigsten stecken sich Menschen über kleine Speichel-Tröpfchen in der Luft an.


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Zu den Frühsymptomen zählen:

  • Kopf- und Halsschmerzen
  • Schluckbeschwerden
  • Schüttelfrost
  • Rasch ansteigendes Fieber
  • Auch Bauchschmerzen und Erbrechen sind möglich
  • Charakteristisch sind ein roter Gaumen und Rachen
  • Die Mandeln sind oft entzündet und haben einen weißen Belag
  • Typisch ist auch eine sogenannte „Himbeerzunge“ – sie ist zuerst weiß belegt und färbt sich dann nach einigen Tagen himbeerrot

Später kommt dann meist ein nicht juckender Hautausschlag dazu, der sich über den ganzen Körper ausbreiten kann.

Solltest du diese oder ähnliche Symptome bei die feststellen, solltest du das auf jeden Fall von einem Arzt abklären lassen. Mehr Infos über die Krankheit bekommst du auch auf „infektionsschutz.de“ (hier geht’s weiter).