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Thüringen erbt von seinen Toten! Du glaubst nicht, wie viel Geld der Freistaat von Verstorbenen kassiert

Wer in Thüringen stirbt hinterlässt unter Umständen sein Erbe dem Freistaat. Dabei kam im letzten Jahr eine fette Summe zusammen.

Thueringen
© IMAGO/Panama Pictures

Thüringen:

So schön ist das Bundesland

Thüringer, die sterben, hinterlassen immer häufiger ihr Geld dem Freistaat.

850 Mal ist der Freistaat Thüringen allein im vergangenen Jahr eingesprungen – und hat dabei eine unfassbare Summe einkassiert.

Thüringen erbt Millionen

Was passiert eigentlich mit dem Erbe, wenn es ausgeschlagen wird oder es keinen Erb-Berechtigten gibt? Viele dürften sich die Frage vielleicht das ein oder andere Mal schon gestellt haben: In Thüringen fließt das Geld in die Freistaat-Kasse, wie das Finanzministerium mitteilt. Der Freistaat könne ein Erbe nicht ausschlagen.

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Satte 4,1 Millionen Euro gingen allein im Jahr 2023 ein. Die Summe hat sich dabei aus 850 Erb-Fällen ergeben. Seit 1991 gab es nicht mehr so viele Fälle, wie es weiter heißt. Zum Vergleich: 2022 waren es noch knapp 3,57 Millionen Euro.

Thüringen kann Erbe nicht ausschlagen

Über zwei Millionen Euro hat der Freistaat dann aber wieder ausgeben müssen, wie es weiter heißt. Die Summe setzt sich dabei unter anderem aus Verwaltungskosten und Auszahlungen an nachträglich bekanntgewordene Erben zusammen.


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Denn: „Taucht ein gesetzlicher oder testamentarischer Erbe auf, der bisher nicht berücksichtigt wurde, weil er nicht bekannt war, dann hat dieser einen Anspruch auf Herausgabe des Nachlasses“, erklärt Finanzministerin Heike Taubert.

Eines macht sie aber auch deutlich: So wirklich lohnen würde sich das Erben in vielen Fällen wohl nicht. „Werthaltige Nachlässe kommen nur sehr selten vor, überwiegend erbt das Land überschuldete Nachlässe, die mit hohem Personal- und Kostenaufwand abgewickelt werden müssen.“