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Thüringer Betriebe schlagen Alarm! Jetzt gibt es eine 11,5 Millionen-Euro-Maßnahme

Viele Thüringer Betriebe stehen nach Corona-Pandemie und Energiekosten-Explosion vor einer neuen Hürde. Jetzt soll ein Pilot-Projekt helfen.

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© IMAGO/ Zoonar

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Bereits seit Jahren stehen viele Thüringer Betriebe vor einer enormen Herausforderung – und dieses Mal geht es nicht um Folgen der Corona-Pandemie oder steigenden Energiekosten.

Immer mehr Unternehmen haben an einer ganz anderen Stelle zu kämpfen. Jetzt soll eine 11,5 Millionen-Euro-Maßnahme den Thüringer Firmen helfen. Worum es genau geht, erfährst du hier bei uns.

Thüringen: 11,5 Millionen Euro für Pilot-Projekt

Mehr als 2.500 freie Ausbildungsplätze gibt es derzeit in Thüringen. Immer mehr Betriebe bleiben bei der Suche nach Lehrlingen erfolglos. Fatal, denn Azubis sind ein wichtiges Bindeglied in allen Unternehmen. Schließlich wird so der Fachkräfte-Nachwuchs in den jeweiligen Betrieben gesichert, die Wettbewerbsfähigkeit und Produktion steigt. Zudem bringen junge Talente oft frischen Wind ins Unternehmen.

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Kein Wunder also, dass immer mehr Thüringer Betriebe Alarm schlagen, weil die Lehrlinge ausbleiben. Jetzt soll eine 11,5 Millionen-Euro-Maßnahme helfen. Ein neues Schulmodell soll her – beziehungsweise ist sogar schon da. Die „German Professional School“ (GPS) öffnete bereits am Freitag (1. März) wortwörtlich und metaphorisch in Eisenach, Mühlhausen, Gotha und Jena Türen und Toren, wie das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft auf ihrer Internetseite schreibt.

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Aufgabe der GPS sei es, Auszubildende aus dem Ausland zu gewinnen und auf den Thüringer Ausbildungs- und Arbeitsmarkt vorzubereiten. Geflüchtete und auch Zugewanderte sollen so optimal in die Berufsausbildung im Freistaat starten können. Für das Pilot-Projekt greift das Land auch ordentlich in die Tasche. Bis 2026 sollen insgesamt 11,5 Millionen Euro locker gemacht werden, wie das Thüringer Ministerium berichtet.

Grundwissen über Thüringen auf dem Lehrplan

Und was steht auf dem Lehrplan? Natürlich ist es erst mal wichtig, dass Geflüchtete und Zugewanderte die Sprache beherrschen. Die GPS setzt deshalb auf den allgemeinbildenden, aber auch auf den berufsbezogenen Spracherwerb (mindestens Niveau B2/C1). Denn nahezu jedes Berufsfeld hat noch mal einen eigenen Fachjargon. Aber nicht nur die deutsche Sprache soll vermittelt werden. Auch das Grundwissen über Deutschland und Thüringen wird gelehrt, ebenso wie zentrale Werte.


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Die GPS begleitet so die Geflüchteten und Zugewanderten bis zum Einstieg in die Berufsausbildung, wie das Thüringer Ministerium schreibt. Ziel der GPS ist es, jedem potenziellen Azubi innerhalb eines Jahres zu einem Ausbildungsvertrag in einem Thüringer Unternehmen zu verhelfen. Die beruflichen Perspektiven seien dabei vielfältig. Egal ob Pflege, Handwerk, Handel oder Industrie.

Die Umsetzung erfolgt nicht zentral an einem Standort, sondern durch private Bildungsträger, die in Verbünden zusammenarbeiten. Mit dabei ist die SBH Nordost GmbH in Eisenach, das Berufsfortbildungswerk in Mühlhausen, das VHS Bildungswerk in Gotha und das Bildungswerk der Thüringer Wirtschaft in Jena.