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Thüringen: Wie dreist! Blinde Frau wird aus Arzt-Praxis geschmissen – „Geht gar nicht“

Eine blinde Frau wurde einfach so aus einer Thüringer Arzt-Praxis herausgeschmissen. Die Begründung dafür ist kaum zu fassen.

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© IMAGO / Karina Hessland

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Ein einfaches Missverständnis? Oder ist dieser Vorfall in Thüringen wirklich so unverschämt, wie er klingt? Eine blinde Frau versteht jedenfalls die Welt nicht mehr. Sie wollte eigentlich nur kurz ein Rezept in einer Augenarzt-Praxis abholen.

Was sich dann abspielte, macht die Thüringerin immer noch fassungslos. Der Vorfall zeigt, wie wichtig Aufklärung im Umgang mit behinderten Menschen immer noch ist. Auch im Freistaat.

Thüringen: Blinde Frau erlebt Schreck-Moment

Laut einem Bericht der „Thüringer Allgemeinen“ vom Donnerstag (7. März) liegt der Vorfall schon ein paar Tage zurück. Der Schock sitzt bei der Thüringerin aber immer noch tief. An sich wollte sie nur mal eben kurz ein Rezept in einer Augenarzt-Praxis im Ilm-Kreis abholen. Dann kam aber alles anders.

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Gegenüber der Zeitung schildert sie, wie sie von hinten energischen von einer fremden Person angesprochen wurde. Offenbar störte sich der Mann an ihrem Begleiter: einem langjährig ausgebildeten Blindenhund, der für sie ein wichtiges Hilfsmittel und ein treuer Begleiter ist. Er forderte die Ilmenauerin offenbar dazu auf, die Praxis mit ihrem Hund sofort zu verlassen.

Blindenhund soll Praxis verlassen

Die blinde Frau beschrieb den ihr zunächst unbekannten Mann als „hart“. Auch Erklärungsversuche ihrerseits blieben ohne Erfolg. Er soll sie sogar dazu aufgefordert haben, den Hund vor dem Haus warten zu lassen. Das kam für sie aber überhaupt nicht infrage.

Nach der Begegnung war die Ilmenauerin verständlicherweise total aufgelöst. Dass ein Augenarzt kein Verständnis für einen Blindenhund hat, geht ihrer Auffassung nach „gar nicht“.


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Die „Thüringer Allgemeine“ hat bei einer Krankenkasse nachgefragt, ob Ärzte Blindenhunde in ihrer Praxis dulden müssen oder nicht. Die Antwort war mehr als eindeutig. Was die Krankenkasse mit Verweis auf ein Urteil des Bundesverfassungsgericht zu sagen hatte liest du im Detail im Artikel bei der „Thüringer Allgemeinen“ (hier geht’s weiter). Dort liest du auch, welche Konsequenzen die Ilmenauerin aus dem Vorfall gezogen hat.