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Thüringen komplett abgehängt! Freistaat landet in Ranking auf dem letzten Platz

Das neu veröffentlichte Ranking von „bitkom“ lässt tief blicken. Denn Thüringen bildet das traurige Schlusslicht. Worum es geht:

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© IMAGO/Zoonar

Thüringen: Fünf kuriose Fakten über den Freistaat

Der Freistaat Thüringen hat Einiges zu bieten. Hier kommen fünf kuriose Fakten, die du vielleicht noch nicht wusstest.

Uii uiii uii – da hat Thüringen aber einiges aufzuholen. Denn der Freistaat landet bei einem bestimmten und nicht gerade unerheblichem Ranking auf dem aller letzten Platz.

Was das altertümliche Faxgerät, der Polylux und diverse Funklöcher gemeinsam haben und was das Ganze mit Thüringen zu tun hat, liest du hier bei uns.

Thüringen bildet trauriges Schlusslicht

Während Bayern dabei ist, das Fax komplett abzuschaffen, würden in Thüringen ohne das altmodische Gerät wohl in den meisten Unternehmen gar nichts mehr funktionieren. Auch wenn ein Großteil der „Gen Z“ (Jahrgänge 1997 bis 2012) wohl noch nie ein Fax versendet hat, würde wohl in etlichen Büros im Freistaat weltuntergangsähnliche Stimmung herrschen, sollte das Gerät ausfallen. Doch nicht nur in den Unternehmen kommen wahrlich altertümliche Technik zum Einsatz. Auch der Polylux oder Overhead-Projektor kommt in vielen Klassenzimmern noch regelmäßig zum Einsatz. Ein Gerät, das eigentlich schon fast ins Museum gehört. Ein weiteres Problem, mit dem wir uns im Freistaat herumschlagen: Es gibt tatsächlich in einigen Dörfern immer noch tote Flecken im Mobilfunknetz. Und noch lange haben nicht alle Zugang zu schnellem Internet – teilweise sogar in der Landeshauptstadt.

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Wenig überraschend also, dass Thüringen beim Bitkom-Länderindex für das Jahr 2024 absolutes Schlusslicht ist. Das Ranking veröffentlicht „bitkom“ auf ihrer Internetseite. Beantwortet werden soll die Frage: Wie digital sind die Bundesländer? Mit mehr als 1.200 Datenpunkten erfasst und qualifiziert das Digitalranking die Bundesländer in den vier Teilbereichen Wirtschaft, Infrastruktur, Verwaltung und Gesellschaft.

Thüringen erreicht hier eine Gesamtwertung von 49.6 – und landet damit auf dem aller letzten Platz. Direkt hinter Sachsen-Anhalt (Index von 52.2) und Mecklenburg-Vorpommern (Index 53.2). Spitzenreiter in Sachen Digitalisierung sind Hamburg (Index 73.5), Berlin (Index 71.5) und Bayern (Index 66.9).

Thüringen schneidet in allen Kategorien schlecht ab

Wenn wir einen genaueren Blick auf Thüringen werfen, konnte der Freistaat noch am besten in der Kategorie „Digitale Gesellschaft“ punkten. Zusammen mit Sachsen-Anhalt schafft es Thüringen (beide einen Index von 62) hier immerhin auf den vorletzten Platz. Um den Grad der digitalen Teilhabe in den Ländern einschätzen zu können, wurden die digitalen Kompetenzen und die Einstellung der Bürgerinnen und Bürger zur Digitalisierung erhoben und das Angebot an Informatikunterricht in den Ländern bewertet.

Im Bereich Verwaltung räumt der Freistaat zwar nur 50 Index-Punkte ab, da aber auch alle anderen Bundesländer hier nicht glänzen können, landen wir im unteren Mittelfeld. Im Bereich Digitale Verwaltung wurde der Umsetzungsstand bei der Digitalisierung von Verwaltungsdienstleistungen betrachtet und untersucht, wie die Digitalpolitik in den Ländern gesteuert wird.

Thüringen kann nicht auftrumpfen

Anders sieht es schon wieder in der Kategorie Digitale Infrastruktur aus – Thüringen bildet mit seinem Index von 52 das traurige Schlusslicht. Hinter dem Saarland (Index 59) und Sachsen (Index 61). Hamburg landet auch hier wieder mit einem Index von 85 an der Spitze. Für die Beurteilung der digitalen Infrastruktur wurden die Mobilfunk- und Internetversorgung sowie die Ladeinfrastruktur in den Bundesländern analysiert.


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Und auch in der letzten Kategorie „Wirtschaft“ kann Thüringen nicht auftrumpfen – ganz im Gegenteil. Mit einem Index von 34 bildet der Freistaat mit Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern (beide einen Index von 31) eher das Schlusslicht. Um die Innovationskraft und den Digitalisierungsgrad der Wirtschaft beurteilen zu können, wurden die Relevanz der ITK-Branche und des Studien- und Ausbildungsfachs Informatik sowie die Anzahl der Startup-Gründungen betrachtet.