Es ist die Folge eines trockenen und viel zu heißen Sommers: Eine bedrohliche Krankheit macht sich derzeit in den Wäldern Thüringens breit. Besonders hart trifft es dann die Ahornbäume.
Thüringer Wälder stark angegriffen
„Alt wie ein Baum, möchte ich werden“ – so singen es die Puhdys und erzählen von der Sehnsucht nach einem langen Leben. Doch in Zeiten des Klimawandels ist es aktuell gar nicht so wünschenswert, das Alter eines Baumes zu erreichen. Denn: Borkenkäfer, Stürme und Eichenprozessionsspinner machen es den Bäumen in deutschen Wäldern sehr schwer, ein stattliches Alter zu erreichen. In Thüringen gibt es nun eine neue Krankheit, die es besonders auf Ahorn abgesehen hat.
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Laut MDR befällt die tückische Rußrindenkrankheit immer mehr Ahornbäume im Thüringer Wald. Dabei verfärbt sich die Rinde des erkrankten Baumes nach und nach schwarz, der Baum vertrocknet – und fällt irgendwann einfach um. Leider komme dies immer häufiger vor, heißt es. „Mitunter geht das auch ganz schnell. Da reichen einige Wochen aus. Deswegen beobachte ich diese Bäume auch sehr intensiv“, sagte die Erfurter Revierförsterin Uta Krispin dem „MDR Thüringen Journal“. Allein in ihrem Forstrevier in Willrode seien bis zu 20 Bäume befallen.
Auch Menschen gefährdet
Erstmalig bekannt geworden war die Rußrindenkrankheit in Deutschland im Jahr 1964. Im Freistaat kennt man sie seit dem Jahr 2017. Verursacht wird diese tödliche Krankheit durch einen Pilzbefall. Seither macht sich der Pilz mehr und mehr breit im Freistaat.
Und damit nicht genug: Die Pilzsporen sind auch für den Menschen gefährlich. Das aber nur, wenn es richtig knackig warm ist. Dann müssen sich natürlich besonders Arbeiter vor den Pilzsporen schützen, die im Wald und direkt an den erkrankten Bäumen zu tun haben. Die Sporen können beim Menschen eine Lungenentzündung verursachen.
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Spaziergänger müssen sich nicht sorgen. Allerdings können diese immer wieder von herabfallenden Zweigen verletzt werden. Dieses Risiko versuchen die Thüringer Förster aber durch regelmäßige Kontrollen zu minimieren.




