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Thüringen: Endgültiges Aus! Kultbetrieb wird platt gemacht – das ist der Zeitplan

Wieder einmal geht es einem Thüringer Traditionsbetrieb an den Kragen. Eine Gemeinde macht Ernst und macht das ganze Gebäude dem Erdboden gleich.

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© IMAGO/Funke Foto Services

Die Geschichte des Traditionshandwerk in Thüringen

Die Porzellanherstellung und die Glasbläserei haben eine lange Tradition in Thüringen.

Die aktuelle Wirtschaftslage hat unzähligen Unternehmen und Betrieben in Thüringen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Immer wieder hören wir davon, dass wieder einmal ein Laden seine Pforten für immer schließen muss.

Jetzt trifft es eine weitere Thüringer Kultstätte. Diese wird sogar komplett dem Erdboden gleichgemacht. Doch nicht aus dem Grund, den man vielleicht vermuten mag.

Thüringen: Gemeinde ergreift unkonventionelle Maßnahme

In Thüringen schlägt gerade eine Nachricht weite Wellen. Denn die Tage der „Stadt Gotha“ sind gezählt. Aber keine Sorge, damit ist nicht die Stadt Gotha an sich gemeint, die platt gemacht wird. Sondern ein Bergasthof auf dem Inselberg.

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Seit den 80er Jahren beherbergte der Gasthof „Stadt Gotha“ Ausflügler und setzte ihnen warme Mahlzeiten und Getränke vor. Doch bereits seit Jahren wird versucht, der „Stadt Gotha“ neues Leben einzuhauchen. Vergeblich, eine Sanierung hätte etwa drei Millionen Euro gekostet. Dieses Geld habe man nicht in die Hand nehmen wollen. Seither ist das Gebäude in die Hände der Gemeinde Bad Tabarz gewandert und stand leer. Mehr und mehr wurde das ehemalige Herzstück des Inselbergs in Thüringen zum „Lost Place“. Doch damit ist jetzt Schluss! Die Gemeinde hat eine folgenschwere Entscheidung getroffen. Die Kult-Stätte wird dem Erdboden gleichgemacht.

Thüringen: „Abriss bis Ende dieses Jahres“

Auf dem Inselberg soll etwas Neues entstehen, dafür muss die „Stadt Gotha“ weichen und wird abgerissen. „Wir rechnen mit einem Abriss Ende dieses Jahres, spätestens bis zum ersten Quartal 2025“, sagte Bürgermeister David Ortmann (SPD) der „Thüringer Allgemeinen“. Mit der Unterstützung von 27 Architekten soll in den nächsten Jahren hier eine Wohlfühloase entstehen.


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„Der Inselsberg ist der Balkon Thüringens. Wir wollen hier keinen Freizeitpark. Wir möchten die Möglichkeiten für ein Naturerlebnis schaffen“, sagte David Ortmann der „Thüringer Allgemeinen“. Naturschutz und Naturerholung stehe bei der Gemeinde an erster Stelle.