Himmelsberg im Norden Thüringens ist jedes Jahr Schauplatz einer ganz besonderen Tradition: Tausende Kinder schicken ihre Weihnachtswünsche an das örtliche Weihnachtspostamt. Die Briefe kommen aus aller Welt und werden von den ehrenamtlichen Helfern des Heimatvereins Himmelsberg mit viel Engagement beantwortet.
Doch jetzt steht der Verein wieder vor finanziellen Herausforderungen – vor allem, seitdem die Portokosten immer weiter steigen. Was bedeutet das für die Weihnachtspost in diesem Jahr? Thüringen24 hat nachgefragt.
Thüringen: Portokosten belasten Weihnachtspostamt
Der Betrieb des Weihnachtspostamtes in Himmelsberg ist vor allem durch die steigenden Portokosten gefährdet. Seit Jahren werden die Briefmarken schrittweise teurer. Derzeit liegt das Porto für einen Standardbrief bei 85 Cent, ab 2025 wird es auf 95 Cent steigen. Obwohl die Deutsche Post jährlich einen Teil der Portokosten übernimmt, reicht dies nicht aus. Der Heimatverein ist daher auf Spenden angewiesen, um die Aktion am Leben zu erhalten.
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Der Verein selbst sieht die Entwicklung mit Sorge. Ohne ausreichende finanzielle Unterstützung könnte es schwierig werden, die Wunschbriefe der Kinder rechtzeitig zu beantworten. Spendenaktionen im Rahmen von vorweihnachtlichen Veranstaltungen helfen nach Angaben des Vereins, die Lücke zu schließen.
DHL unterstützt mit Einschränkungen
Thüringen24 hat bei DHL mal nachgefragt, ob denn dieses Jahr mehr Zuschuss zu erwarten sei. Leider gab es vom Unternehmen eine klare Absage, wenn auch mit Anerkennung für da Projekt: „Wir unterstützen die Himmelsberger Weihnachtspostfiliale schon seit eineinhalb Jahrzehnten sehr großzügig und wohlwollend und übernehmen jährlich mehr als Dreiviertel der Porto-Aufwendungen zur Beantwortung der Kinder-Wunschbriefe, damit die vielen fleißigen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer diese auch pünktlich vor dem Fest beantworten können“, sagte der DHL-Sprecher.
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Allerdings weist das Unternehmen darauf hin, dass die Weihnachtspostfiliale in Himmelsberg keine der sieben offiziellen Weihnachtspostfilialen der Deutschen Post ist. Die Unterstützung beschränke sich daher auf die Bereitstellung der Briefmarken. Die restlichen Kosten müsse der Heimatverein Himmelsberg selbst tragen.
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Dennoch kennt das Unternehmen die ehrenamtliche Leistung der Thüringer Weihnachtspostfilale hoch an: „Das Engagement der Menschen vor Ort, die sich hier Jahr für Jahr ehrenamtlich für diese tolle Aktion einsetzen, ist noch hoch genug einzuschätzen und zollt mir als Sprecher der Post für Thüringen hohen Respekt“, betonte der Sprecher.