Es ist mittlerweile eine Streikwelle, die bundesweit durch sämtliche Standorte lahm legt. Die Mitarbeitenden legen ihre Arbeit nieder und kämpfen für mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen.
Jetzt hat es die Coca Cola Standorte in Weimar und Halle erwischt.
Streik an Thüringer Standort
An den Coca Cola-Standorten in Thüringen und Sachsen-Anhalt herrschte Ausnahmezustand. Denn: Die Arbeitnehmer hatten die Arbeit niedergelegt und gestreikt. In einer Mitteilung der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, kurz NGG, hat die Arbeitnehmenden dabei unterstützt. So hatten sie am Montagvormittag, 27. Oktober, die Standorte von Coca-Cola in Halle und Weimar lahmgelegt worden. Alle Schichten beteiligten sich am Streik, die Produktion und die Abfüllung wurde komplett heruntergefahren, berichtet die NGG.
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„Das Null-Angebot des Unternehmens stößt auf Null-Akzeptanz bei der Belegschaft. Die starke Streikbeteiligung sollte Coca-Cola zu denken geben. Wenn das Unternehmen nicht einlenkt, werden die Beschäftigten noch eine Schippe rauflegen“, sagt Uwe Ledwig, Vorsitzender der NGG Ost. Derzeit findet bei Coca-Cola eine bundesweite Streikwelle statt. Im Osten wurde vergangene Woche bereits am Standort im brandenburgischen Genshagen gestreikt. Weitere Streiks seien laut NGG noch in Planung.
Thüringer Arbeitnehmer streiken
In der laufenden Tarifrunde lehnt Coca-Cola für das Jahr 2025 eine Lohnerhöhung ab, im Jahr 2026 soll es lediglich 1,5% mehr Lohn geben. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert eine Vorwegerhöhung der Entgelte um 150 Euro und dann weitere 5% mehr. Für Auszubildende soll es 120 Euro mehr geben. Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von zwölf Monaten haben.

Am Standort Halle, wo 300 Menschen beschäftigt sind, wurde am Montag von 5-9 Uhr gestreikt. In Weimar arbeiten 30 Menschen. Dort wurde die Arbeit in der Zeit von 4-12 Uhr niedergelegt. Die zweite Verhandlungsrunde findet ab 10. November in Hamburg statt.
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In den vergangenen Jahren hat Coca-Cola bundesweit zahlreiche Arbeitsplätze abgebaut, während die Produktion nicht gesunken, sondern gestiegen ist. „Damit leisten bei Coca-Cola immer weniger Menschen immer mehr – und das bei stagnierenden Löhnen und steigenden Kosten. Das muss ein Ende haben“, so die NGG.
Coca Cola erklärte dazu in einem Statement an die Presse: „Das Unternehmen hat die Belegschaft in der hohen Inflationsphase zwischen 2021 und 2023 mit einem Inflationsbonus von 3.000 Euro (netto) unterstützt und die Tarifentgelte seit 2023 insgesamt um 670 Euro pro Monat erhöht. Darin enthalten ist auch die bereits umgesetzte Entgelterhöhung von rund 3,5 Prozent (monatlich 170 Euro) seit März 2025.“
„In den vergangenen erfolgreichen Jahren haben wir die Leistungen unserer Belegschaft mit hohen Entgeltabschlüssen anerkannt. Diese höheren Personalkosten tragen wir dauerhaft – in erfolgreichen Jahren genauso wie in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten wie diesen, die durch Kaufzurückhaltung und weiter steigende Kosten geprägt sind. Wir haben unser Angebot daher bewusst so gestaltet, dass es sowohl die aktuell herausfordernde wirtschaftliche Lage als auch die bereits geleisteten hohen Entgeltabschlüsse der vergangenen Jahre berücksichtigt“, erklärt Kathrin Flohr, Geschäftsführerin People & Culture und Arbeitsdirektorin bei Coca-Cola Europacific Partners Deutschland.
Die Entgelt-Tarifverhandlungen sollen vom 10. bis 12. November 2025 fortgesetzt werden.




