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Thüringen: Nachts Zahnschmerzen? Patienten schauen in die Röhre

Nächtliche Zahnschmerzen könnten in Thüringen bald anders behandelt werden: Ab 2025 ändert sich hier einiges.

Thüringen
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Zahnschmerzen sind neben Ohrenschmerzen für die meisten Menschen mit einer der schlimmsten Erfahrungen überhaupt. Ein schmerzender Zahn kann den Schlaf und einen schlichtweg mürbemachen. Doch ab Januar 2025 hast du in Thüringen ziemliches Pech gehabt.

Ab dem 1. Januar 2025 greift in Thüringen eine neue Regelung für den zahnärztlichen Notdienst. Was genau das bedeutet, berichtet die „Ostthüringer Zeitung“ und beantwortet alle wichtigen Fragen zum Thema.

Thüringen: Viele Notfälle sind tatsächlich keine

Ziel der Änderung ist es, die Zahnärzte zu entlasten. Laut der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Thüringen (KZVT) wurde der Notdienst im vergangenen Jahr mehr als 10.000-mal kontaktiert. In den meisten Fällen handelte es sich jedoch nicht um echte Notfälle, sondern um Bagatellen wie abgebrochene Provisorien oder empfindlich ziehende Zahnhälse.

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„Die Zahnärzte werden dadurch unnötig belastet“, erklärt ein Sprecher der KZVT gegenüber der „Ostthüringer Zeitung“. Künftig werden Anrufe zwischen 22 Uhr und 7 Uhr zunächst von speziell geschulten Disponenten – sogenannten Dispatchern – entgegengenommen. Diese entscheiden, ob es sich um einen echten Notfall handelt, der sofort behandelt werden muss, oder ob die Beschwerden bis zum nächsten Tag warten können.

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Bis zu 80 Disponenten werden ab 2025 in Thüringen die nächtlichen Anrufe bearbeiten. Nach einem Dentaltraining, das kürzlich in Weimar stattfand, bereiten sich die Teams auf ihren Einsatz vor. „Tagsüber sind 15 Dispatcher im Dienst, nachts übernehmen drei Kollegen“, berichtet die KZVT. Die Umstellung soll sicherstellen, dass echte Notfälle effizienter versorgt werden, während Bagatellen auf den nächsten regulären Zahnarztbesuch verschoben werden.

Thüringen ist Vorreiter

Thüringen ist das erste Bundesland, das den nächtlichen Notdienst in dieser Form organisiert. Andere Kassenzahnärztliche Vereinigungen haben bereits Interesse an dem Modell bekundet.


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Was jetzt genau als Notfall gilt und was diese neue Regelung für dich als Patient bedeutet, hat die „Ostthüringer Zeitung“ für dich aufgeschrieben (>>> Hier geht’s lang).