Täglich sind die Pfleger im Tierheim in Thüringen mit schlimmen Schicksalsschlägen konfrontiert. Dann müssen sie stark sein. Für die Tiere kämpfen.
Manchmal ist ein Schicksal aber so schlimm, dass es selbst die erfahrenen Pfleger emotional stark mitnimmt. So ist es auch bei Lerry. Der kleine Chihuahua-Mischling hatte keinen einfachen Start ins Leben.
Tierheim in Thüringen: Plötzlich folgte der nächste Schock
Der Welpe kam als Sorgenkind ins Tierheim Nordhausen. Sein linkes Vorderbein wuchs krumm, aber für eine OP war er noch nicht stark genug (wir berichteten). Außerdem wurde am linken Hinterbein ein Haarriss im Sprunggelenk festgestellt. Mit ausreichend Schonung sollte das aber schnell wieder verheilen. Das Tierheim-Team war guter Dinge. Freute sich darauf, endlich den Verband am hinteren Bein abzunehmen und versuchte Lerry so gut es ging für die geplante OP aufzupäppeln. Aber dann ist alles anders gekommen.
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Beim Abnehmen des Verbands machte das Team eine böse Überraschung. Der Riss war zwar verheilt, aber dafür hat Lerry sich das Bein erneut gebrochen – dieses Mal weiter oben am Knie. „Die Knochen standen quasi im 90° Winkel aufeinander, die absolute Katastrophe“, schreibt eine Mitarbeiterin in dazugehörigen Facebook-Beitrag. Eine höllische Qual für Lerry. Das Tierheim sah nur drei mögliche Optionen: „1. Wir lassen es einfach so wachsen, 2. Amputation, 3. einschläfern.“ Schnell war klar: Aufgeben ist keine Option.
„Mir liefen die Tränen“
„In einer langen Operation wurde Lerry ein Implantat gesetzt und alles gerichtet, beim anschließenden Röntgen brach das Bein erneut ein Stück weiter unten, weitere Brüche im Bein wurden sichtbar“, schreibt das Tierheim. Die Prognose war schlecht. Perrys Knochen zu weich. Es führte kein Weg mehr an einer Amputation vorbei. Perrys linkes Hinterbein wurde ihm genommen. Dafür erhielt er eine zweite Chance auf ein glückliches Leben. „Mir liefen die Tränen, doch es war die beste Entscheidung für Lerry“, erinnert sich die Mitarbeiterin.
Sein Vorderbein soll erstmal nicht operiert werden. Zu groß sei die Angst, ein weiteres Bein zu verlieren. Seine Knochen sind einfach zu weich und brechen schnell. Aber woran kann das liegen? „Krank ist Lerry grundsätzlich nicht“, schreibt das Tierheim. Stattdessen geht man davon aus, dass Lerry im Welpenalter zu wenig Nährstoffe erhalten hat – daher die ganzen Brüche und die Fehlstellung seiner Vorderbeine.
Lerry bekommt eine große Überraschung!
Jetzt versuchen die Pfleger den kleinen Chihuahua mit Calcium und Nährstoffen wieder aufzupäppeln. An Lebensfreude fehlt es ihm nicht. „Lerry frisst, trinkt, möchte am liebsten losrennen und ist ein unglaublich fröhlicher und aufgeschlossener Hund geworden“, schreibt das Tierheim und weiter: „Deshalb geben wir einfach nicht auf.“
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Lerry ist erst vier Monate alt. Sein Leben steht noch am Anfang und doch hat er schon so viel durchgemacht. Als Belohnung für seine Tapferkeit soll der kleine schon bald einen Rolli bekommen, damit er wieder herumflitzen kann. Wer das Tierheim beim Kauf unterstützen möchte, der darf gern etwas spenden (Spendenkonto : DE62 8205 4052 0033 0314 24 – Stichwort Lerry).