Wer in Thüringen in den letzten Tagen aus dem Fenster geschaut hat, dürfte sich verwundert die Augen gerieben haben. Frühling? Fehlanzeige! Das Wetter in Thüringen entscheidet sich gegen frische, wechselhafte April-Luft beziehungsweise Mai-Luft mit Sonne, Schauern und Hagel. In Thüringen fühlt es sich an, als hätte man direkt in den Hochsommer vor gespult.
Temperaturen wie im Juli, strahlender Sonnenschein, kaum eine Wolke am Himmel – was viele als Wetterglück feiern, lässt Meteorologen besorgt auf die kommenden Wochen blicken.
Wetter in Thüringen: Besorgniserregende Aussicht?
Der Spruch „April, April, der macht, was er will“ trifft zwar zu — nur diesmal eben nicht mit wechselndem Wetter, sondern mit konstant hohen Temperaturen und einer anhaltenden Trockenheit bis in den Mai. Meteorologe Dominik Jung erklärt: Hoch „Ricarda“ sorgt aktuell dafür, dass sich eine stabile, trockene Wetterlage über Thüringen festsetzt. Denn die Wetterkarte zeigt deutlich: Regensummen? Fehlanzeige! Auch der Experte schaut nicht schlecht und macht die Situation deutlich „das sagt im Grunde alles“, so Dominik Jung.
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Und damit soll er recht behalten, denn die Prognosen für die kommenden Tage sehen ähnlich aus: Sonne satt, kaum Regen, sommerliche Wärme. Was sich für Spaziergänger und Freibadfans nach einem Traum anhört, könnte sich für Landwirte, Förster und Wasserversorger bald als Alptraum entpuppen.
Rekordjahr voraus?
Denn ein Blick zurück ins Jahr 2018 lässt aufhorchen. Das war das große Dürrejahr, in dem weite Teile Deutschlands unter Hitze und Trockenheit litten. Laut Dominik Jung ist die derzeitige Lage sogar noch angespannter als damals: Schon jetzt fehlt vielerorts der Regen, der die Böden durchfeuchtet. Für den Mai erwartet Thüringen „recht wenig“ Niederschlag, wie Jung warnt.
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Das bedeutet: Wälder, Felder und Gärten dürsten nach Wasser. Ohne ausreichenden Regen in Thüringen könnte es bald Einschränkungen geben, etwa bei der Wasserentnahme aus Flüssen oder für die Landwirtschaft. Und auch die Waldbrandgefahr steigt.