Wenn sich die Wetter-Modelle mal weitestgehend einig sind, können wir fast davon ausgehen, dass an den Prognosen für den Mai bei uns in Thüringen etwas dran ist. Die Tendenz ist jedenfalls bis mindestens zur Mitte des Monats ziemlich eindeutig.
In einer Prognose des Deutschen Wetter-Dienstes (DWD) ist das mehr als anschaulich zu erkennen. Diplom Meteorologe Dominik Jung von „wetter.net“ blickt in einem Video des Portals in ein tiefes Loch. Die Konsequenzen für uns in Thüringen sind drastisch.
Wetter in Thüringen: Experte erkennt ein Loch
„Das ist schon der absolute Knaller“, erklärt Jung in einem Video vom Mittwoch (7. Mai). „Es kommt im Grunde genau so, wie vom CFS-Modell („Climate Forecast System) vorhergesagt worden ist.“ Schon vor Wochen ging die Klima-Prognose davon aus, dass nach dem April auch der Mai deutlich zu trocken ausfallen könnte. Und die Vorhersage scheint sich zu bewahrheiten.
„Genau das sehen wir gerade auch auf den Wetter-Karten“, so Jung mit Blick auf eine Berechnung des ICON-Modells des DWD. Darauf zu sehen sind die prognostizierten Regensummen bis zum 14. Mai – und auch ein großes, weißes Loch direkt über Mitteldeutschland.
„Man mag es kaum glauben“, so Jung. „Genau hier über Deutschland ist das Dürre-, das Trockenloch. Hier fällt quasi überhaupt nichts mehr vom Himmel herunter.“ In Deutschland könnte es allenfalls im Süden am Alpenrand vereinzelte Schauer und Gewitter geben. Bei uns in Thüringen dürfte nix, bis rein gar nichts herunterfallen. Für die Landwirte eine bittere Botschaft, denn viele von ihnen hatten eigentlich nach einem trockenen April auf einen deutlich feuchteren Mai gehofft.
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Der Grund für die prognostizierte Trockenphase: Ein Blockade-Hoch über den britischen Inseln, das quasi alle Tiefs um uns herumwandern lässt. Wer weiß: Vielleicht wandert es ja zur Mitte des Monats ab und öffnet das Tor für etwas feuchtere Luftmassen zu uns nach Thüringen? Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.