Wenn sich die Türen eines Unternehmens schließen, ist das in den allermeisten Fällen übel – sowohl für die Inhaber als auch für die Mitarbeiter und Kunden. Nun will ein Big Player Thüringen den Rücken kehren.
Dass diese Hiobsbotschaft die Mitarbeiter nicht zu Freudensprüngen veranlasst, ist klar. Besonders in diesem Fall jedoch ist, dass selbst die Thüringer Regierung auf die Barrikaden geht. Was genau dahinter steckt, liest du hier bei uns.
Thüringer Regierung kämpft um Standort
Die Nachricht dürfte eingeschlagen haben wie eine Bombe. Der Schock sitzt immer noch tief. Die geplante Schließung des Continental-Werks im thüringischen Bad Blankenburg hat eine Welle der Empörung ausgelöst – und das nicht nur bei den Mitarbeitern. Die Hiobsbotschaft rief sogar die Thüringer Regierung auf den Plan. Bei der Betriebsversammlung am Montag (5. Mai) machten Thüringens Arbeitsministerin Katharina Schenk und Landrat Marko Wolfram unmissverständlich klar: So einfach kommt „Conti“ hier nicht davon, wie das Thüringer Ministerium für Soziales, Gesundheit, Arbeit und Familie in ihrer Mitteilung deutlich macht.
+++ Thüringer Werk vor dem Aus! Es gibt nur eine einzige Hoffnung +++
„Wir lassen nicht zu, dass sich Unternehmen aus der Verantwortung stehlen“, sagte Schenk mit Nachdruck – und traf damit den Nerv der Beschäftigten, die zum Jahresende nicht nur ihren Job, sondern auch ein Stück Heimat verlieren könnten. Dass es sich bei dem Werk in Bad Blankenburg nicht um einen stumpfen Arbeitsplatz handelt, machte die Ministerin zudem klar: „Das hier ist mehr als ein Betrieb – das ist Identität, das ist Zukunft für Familien, das ist Perspektive für die Region.“ Sie machte zudem deutlich: Die Werksschließung dürfe nicht als „alternativlos“ abgehakt werden. Schenk will mit den Gewerkschaften, Betriebsrat um Kommunen deshalb mit allen Mitteln um den Erhalt des Standortes kämpfen.

„Das ist ein sozialer Kahlschlag“
Auch Landrat Marko Wolfram fand klare Worte: „Das ist nicht nur ein wirtschaftlicher Rückzug – das ist ein sozialer Kahlschlag.“ Für ihn steht fest: Ein international agierender Konzern wie Continental kann nicht einfach das Licht in Thüringen ausknipsen und weiterziehen. „Ich erwarte, dass der angekündigte Transformationsprozess kein Feigenblatt ist, sondern echte Perspektiven schafft – für unsere Fachkräfte und für unsere Stadt“, wird er in der Mitteilung des Thüringer Ministeriums zitiert.
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Die Landesregierung will alle politischen und wirtschaftlichen Hebel in Bewegung setzen – von Gesprächen auf Konzernebene bis hin zu Unterstützung bei möglichen Umstrukturierungen. Ziel: Arbeitsplätze sichern, Standort erhalten, Hoffnung geben. Die Botschaft aus Thüringen ist klar: Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.