Es sind Szenen wie aus einem Horrorfilm. Kleine Lämmer. Tot. Regelrecht abgeschlachtet. Für zwei Landwirte aus Thüringen ist dies bittere Realität.
Jetzt sind die beiden auf der Suche nach Antworten.
Thüringen: Es passierte gleich mehrmals!
Der erste Schrecken ereignete sich bereits im März. Damals hatte ein Wolf versucht, eine 60-köpfige Heidschnucken-Herde in Floh-Seligenthal anzugreifen. Die Rechnung hatte er jedoch ohne den Leithammel gemacht, der sich schützend vor die Herde stellte und sich so opferte. Der Rest der Herde kam laut „InSüdthüringen“ mit einem Schrecken davon.
Die Situation war für die Landwirte Toni Stadler und Andreas Jungk angespannt – die Ruhe danach währte nicht lange. In der Nacht vom 1. auf den 2. Mai schlug der Wolf erneut zu – und diesmal erfolgreich. Er hatte es auf die Kleinsten abgesehen, die Lämmer. Von insgesamt 22 tötete er in dieser Nacht 20. Die Angst um die Verbleibenden zwei war groß. „Der kommt doch jetzt womöglich jede Nacht“, sagte Andreas Jungk gegenüber „InSüdthüringen“.
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Auf der Suche nach Antworten
Aus Angst um die Tiere haben er und Toni Stadler in der Nacht, die auf den schlimmen Vorfall folgte, bis 1 Uhr morgens bei der Herde gewartet. Aber vergeblich. Auch in dieser Nacht passierte es wieder. Der Wolf schnappte sich zwei weitere Lämmer und verletzte die Mutter schwer. Und das ist nicht alles. Die beiden Landwirte vermissen zudem zwei Kälber, die auf einer anderen Wiese standen. Vermutet wird auch hier eine Wolfs-Tat.
Dass ein Wolf in der Gegend herumstreift, scheint kein Geheimnis zu sein. Denn es gibt Foto-Beweise von einer Wildkamera. Ob dieser jedoch für die Bluttaten verantwortlich ist, ist unklar. Die beiden Landwirte aus Floh-Seligenthal wollen das jetzt mithilfe von DNA-Spuren nachweisen. Auch ist unklar, ob der Wolf alleiniger Täter ist – wenn er denn schuldig ist.
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Klar ist allerdings: Die Taten stellen einen großen Verlust für die Landwirte dar. Und das nicht nur emotional. Auch die Kosten machen ihren zu schaffen. „Das geht jetzt richtig ins Geld“, so Jungk. Besondere Schutzzäune waren auch bisher keine Option – des Geldes wegen.