In vielen Städten Deutschlands ist es ein leidiges Thema, bei dem es scheinbar keinen Kompromiss gibt. Die einen wollen nach langer harter Arbeit ein wenig feiern gehen und die sau herauslassen. Die anderen hätten gerne ihre Ruhe und fühlen sich vom Lärm total belästigt. Auch in einigen Städten bei uns in Thüringen kommt es deswegen immer wieder zu streit.
Eine Stadt will aber jetzt dazwischen grätschen – und schreibt deswegen extra eine Stelle aus. Was hier in Thüringen geplant ist, liest du hier.
Thüringer Stadt greift durch
In der Studi-Stadt Jena kommen solche Interessenskonflikte gerade während des Semesters häufiger mal vor. Die Stadtverwaltung spricht hier in einer Pressemitteilung von „nächtlichen Konflikten“ – und will jetzt dagegen vorgehen. Bis zum 1. Juli soll jetzt der Posten eines sogenannten Nachbürgermeisters besetzt werden, berichtet die „Ostthüringer Zeitung“. Theoretisch kann sich jeder darauf bewerben.
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Neu ist so eine Idee auch in Thüringen nicht: Auch in Erfurt und in Weimar wurde so ein Posten bereits diskutiert. Jena will jetzt bis zum Jahr 2026 stolze 260.000 Euro in die Hand nehmen, um es umzusetzen. Das ist dann aber nicht nur für das Gehalt des Nachtbürgermeisters, sondern natürlich für das ganze Büro. Angedacht ist ein „Kulturbüro“, das dann bei der Recover-Stiftung untergebracht ist.
„Niemand, der mit der Fackel durch die Stadt läuft“
„Die Nachtkulturvertretung soll niemand sein, der mit der Fackel durch die Stadt läuft und schaut, ob alle zu Hause sind, aber auch niemand, der nur die Interessen der Veranstalter vertritt“, sagt Bürgermeister Benjamin Koppe gegenüber der Zeitung.
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Die Redaktion hat auch mit Oberbürgermeister Thomas Nitzsche gesprochen und erfahren, was er selbst von einem Nachtbürgermeister erwartet. Im Artikel der Zeitung erfährst du auch viele weitere Details darüber, wie es zu der Entscheidung in Jena gekommen ist (HIER geht’s weiter).