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Thüringen: Nach Beiß-Attacke auf Rettungssanitäterin – DRK mit klarer Forderung

Nach einer unfassbaren Beiß-Attacke auf eine Thüringer Sanitäterin gibt es eine klare Forderung vom DRK. Die Botschaft ist klar.

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© IMAGO / Bihlmayerfotografie

Gewahrsam? Festnahme? Was diese Polizei-Begriffe wirklich bedeuten

Sie sind die Jungs und Mädels, die immer dann zur Stelle sind, wenn andere Ihre Hilfe am dringendsten benötigen. Die Rettungssanitäter vom DRK, den Maltesern, Johannitern und Co. geben in Thüringen alles, um im Notfall Leben zu retten.

Ein Vorfall ließ Rettungssanitäter im Freistaat aber fassungslos zurück. Jetzt meldet sich das Deutsche Rote-Kreuz in Thüringen mit einem deutlichen Appell zu Wort. Die Botschaft ist klar: Gefordert wird eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Gewalt gegen Rettungskräfte.

Thüringen: Dringender Appell nach Attacke

An sich würde man meinen, dass sich so etwas von selbst verstehen würde. Dieser neuerliche Appell des DRK-Landesverbandes zeigt aber einmal mehr, mit welchen Rahmenbedingungen die Einsatzkräfte auch bei uns im Freistaat immer wieder zu kämpfen haben. Die Beiß-Attacke auf eine Rettungssanitäterin des DRK-Sömmerda (wir berichteten) ist dabei der sprichwörtliche Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.

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Die Sanitäterin wurde bei einem Einsatz von einem aggressiven Hund schwer verletzt. Der Halter? Schaute dabei nur zu und im Ergebnis musste die Frau notoperiert werden. Ihr Arm war Tage später immer noch taub. Ob er wieder heilt, muss sich noch zeigen. Der Schock wird sie aber wohl ein Leben lang begleiten.

„Kommen immer wieder vor“

Dabei handelt es sich leider um keinen Einzelfall, wie das DRK Thüringen in einer Mitteilung vom Montag (12. Mai) betont. „Beleidigungen, Bedrohungen und körperliche Übergriffe durch Patientinnen und Patienten und ihre Angehörigen und Schaulustige kommen immer wieder vor“, schreibt das Team. Leider beobachtet der gemeinnützige Verein, dass solche Vorfälle häufig bagatellisiert werden – nach dem Motto: Ist ja alles halb so schlimm. Dass die betroffenen Sanitäter dabei mitunter schwerwiegende seelische und körperliche Schäden davontragen wird oft ignoriert.


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„Wir fordern Respekt und Wertschätzung für Rettungs- und Einsatzkräfte“, sagte der DRK-Thüringen Chef, Lars Oschmann. „Jeder von uns kann zu jeder Zeit aufgrund eines Unfalls oder einer schwerwiegenden Erkrankung genau deren Hilfe dringend benötigen. Daher erwarten wir eine Null-Toleranz-Politik gegenüber körperlichen und verbalen Angriffen auf Rettungs- und Einsatzkräfte.“