Geld fürs Schießen? Das ist jetzt wieder in Thüringen möglich.
Weniger Schweine, weniger Risiko: So lautet der Ansatz des Thüringer Umweltministeriums im Kampf gegen die ansteckende Afrikanische Schweinepest. Jägern wird wieder eine Abschussprämie gezahlt.
Thüringen: Pest soll verhindert werden!
Um der Ausbreitung der gefürchteten Afrikanischen Schweinepest (ASP) vorzubeugen, erhalten Thüringer Jäger auch in diesem Jahr wieder eine Aufwandspauschale für die Jagd auf Wildschweine. Je erlegtem Wildschwein werden 35 Euro gezahlt, teilte das auch für Forstthemen zuständige Umweltministerium mit. Auch für den Einsatz von Jagdhunden werde unter bestimmten Voraussetzungen eine Pauschale von 25 Euro gezahlt. Insgesamt stünden 400.000 Euro zur Bekämpfung der Seuche durch Jagd bereit. „Ein hoher Bestand an Schwarzwild erhöht dieses Risiko, da diese das Virus verbreiten können“, sagte das Ministerium zur Pauschale.
Bislang sei in Thüringen zwar noch kein Fall der Afrikanischen Schweinepest bekanntgeworden. In anderen Bundesländern gab es allerdings Fälle. Im Nachbarbundesland Hessen etwa wurde die Virus-Erkrankung im Sommer 2024 erstmals nachgewiesen. Seitdem wurden dort rund 1.600 infizierte Wildschweine entdeckt.
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Die ASP ist eine hochansteckende und unheilbare Virusinfektion, die Haus- und Wildschweine befällt und fast immer tödlich verläuft. Auf den Menschen ist das Virus nicht übertragbar. Das Virus wird zwischen infizierten und gesunden Tieren übertragen, vor allem über Blutkontakt. Es kann aber auch indirekt über verschmutzte Gegenstände wie Werkzeuge, Autos, Schuhe, Lebensmittel oder über kontaminiertes Futter von einem Tier aufs nächste übergehen.
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Für die Landwirtschaft ist die Seuche eine große Gefahr, da sie etwa zum Verlust ganzer Schweinebestände führen kann. (dpa/em)