Sie ist eine echte Institution, ein Stück Heimat, ein Bier mit Geschichte: die Rosenbrauerei im thüringischen Pößneck. Seit über 150 Jahren versorgt sie den Osten mit hopfigem Gold – doch aufgrund mehrerer ungünstiger Faktoren kam die Kult-Brauerei Anfang des Jahres in die Schieflage.
Am 21. Februar stellte die Rosenbrauerei deshalb einen vorläufigen Insolvenzantrag (wir berichteten). Seitdem läuft der Betrieb unter Aufsicht – und unter Hochspannung. Zusammen mit dem Insolvenzverwalter Rolf Rombach versucht die Thüringer Kult-Brauerei wieder auf die Beine zu kommen und das vollkommene Aus abzuwenden. Doch der Weg ist steinig.
Thüringer Kult-Brauerei kämpft ums Überleben
Der große Knall kam überraschend: Die Thüringer Partnerbrauerei, mit der man gemeinsam Vertrieb und Logistik stemmte, kündigte von einem Tag auf den anderen. Für den Pößnecker Traditionsbetrieb bedeutete das: kompletter Neuaufbau in Rekordzeit. Und trotzdem – man hat’s geschafft. Gerade noch rechtzeitig vor der umsatzstarken Sommersaison. „Die ersten Ergebnisse sind bereits sichtbar. Der Geschäftsbetrieb der Rosenbrauerei konnte stabilisiert werden. Ein besonderer Dank gilt den Mitarbeitenden der Brauerei sowie dem Team des Insolvenzverwalters für diese Kraftanstrengung“, heißt es in einer Mitteilung der Rosenbrauerei.
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Essenziell für die Kult-Brauerei sei außerdem, dass in Pößneck und auch ganz Thüringen das Vertrauen in den Betrieb steigt. Lieferungen kommen wieder an. Die Qualität stimmt. Das Lager läuft. Und ja – es wird wieder gebraut! Dazu ein Brauereifest, das mehr ist als nur Feierei: ein Symbol des Durchhaltens.
„Ob das gelingt, kann ich nicht versprechen“
Doch noch ist das Ruder nicht vollständig herumgerissen. Denn eine Sanierung der Thüringer Traditions-Brauerei sei aus eigenen Mitteln nicht möglich. Die finanziellen Mittel würden schlichtweg fehlen. Die letzte Hoffnung? Jemand, der die Rosenbrauerei übernimmt. „Aktuell gibt es zwei Übernahmeinteressenten, mit denen Verhandlungen geführt werden, die allerdings noch am Beginn stehen“, heißt es in der Mitteilung weiter. „Vermutlich in den nächsten drei bis vier Wochen werden wir die Gespräche intensivieren“, sagt Rolf Rombach gegenüber der „Ostthüringer Zeitung“. Er will alles dafür tun, damit die Kult-Brauerei überlebt. „Ob das gelingt, kann ich nicht versprechen“, zitiert ihn die Zeitung.
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Das Ziel ist klar: Die Rosenbrauerei soll bleiben, wo sie hingehört – in Pößneck, im Herzen der Region und im Herzen der Bierliebhaber.