Veröffentlicht inThüringen

Thüringen: Nach Horror-Fund auf Hof – weitere Kadaver aufgetaucht

Der verstörende Fund von mehreren Kadavern auf einem Hof in Thüringen sorgt für Entsetzen. Doch jetzt sind weitere tote Tiere aufgetaucht.

© imago images/ Justin Brosch

Verbrechen in Thüringen: So viel Arbeit hat die Polizei

Wie entwickeln sich die Gewaltdelikte in Thüringen? Das verrät die Kriminalitätsstatistik.

Dieser Fall aus Thüringen sorgt bundesweit für Entsetzen!

In den sozialen Netzwerken kursieren verstörende Fotos von toten Hunden – elendig verhungert, mit Staub überdeckt. Polizei und Staatsanwaltschaft in Thüringen ermitteln wegen eines mutmaßlichen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.

Thüringen: Horror-Fund in Zossen

Die Aufnahmen zeigten zahlreiche Kadaver auf einem Hof im Ortsteil Zossen der Gemeinde Wünschendorf. Tierschützer kündigten an, den Fall genau unter die Lupe nehmen zu wollen. Die Bilder aus Thüringen lösten eine Welle der Anteilnahme und des Entsetzens aus.

+++ Thüringen: Landkreis platzt der Kragen! Tierkadaver bergen „enorm hohe Gefahr“ +++

Die Hunde-Kadaver lagen auf einem Gelände, das keine Genehmigung für Hundehaltung besaß. Laut einem Sprecher des Landratsamtes war dort nur die Haltung von Zebus und Katzen erlaubt. Eine Genehmigung für Hundehaltung habe nicht vorgelegen, erklärte der Sprecher gegenüber „MDR Thüringen“. Aus diesem Grund beschränkten sich die amtlichen Kontrollen auf das Stallgebäude und die Außenflächen. Das Veterinäramt hatte im vergangenen Jahr bereits die Zebu-Haltung überprüft. Diese sei wegen Auffälligkeiten eingestellt worden. Hinweise auf eine illegale Hundehaltung gab es zuvor scheinbar nicht.

Keine Hinweise aus Nachbarschaft

Aus der Nachbarschaft gingen laut Behörde keine Anzeigen ein. Dadurch ergaben sich keine Hinweise auf eine größere Anzahl gehaltener Hunde. Die Betreiberin des Hofes verstarb Ende vergangenen Jahres. Erst danach kamen die mutmaßlichen Verstöße gegen das Tierschutzgesetz ans Licht. Der Fund der Kadaver in Thüringen löste nun ein Ermittlungsverfahren aus. Die Akten seien derzeit zum Zwecke der Ermittlungen an die Polizei versandt, erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft gegenüber „MDR Thüringen“. Weitere Einzelheiten könne man nicht mitteilen, da das Verfahren noch laufe.

Am Montag (26. Mai) folgt dann die nächste Hiobsbotschaft. Wie der „MDR Thüringen“ schreibt, sollen sich auf einem zweiten Hof bei Gera ähnliche Horror-Szenen abspielen beziehungsweise abgespielt haben. Wie der Sender schreibt, gehören wohl beide Höfe dem Verein „Gnadenhof für Tiere Gera“. Bisher ist noch nicht klar, welches grauenhafte Ausmaß das ganze Leid angenommen hat. Die Ermittlungen laufen.


Mehr News:


Die Fälle aus Thüringen werfen viele Fragen auf. Wie konnte eine derart gravierende Missachtung des Tierschutzes unentdeckt bleiben? Wie konnten die Nachbarn nichts bemerken? Der Vorfall sorgt für öffentliche Debatten über Kontrollen und Verantwortlichkeiten. Die Ermittlungen laufen weiter.

Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.