Nach dem Unwetter ist vor dem Unwetter – zumindest könnte uns in Thüringen die nächste Extrem-Lage bevorstehen. Ein Experte sieht in den Prognosen Anzeichen für Extrem-Ereignisse am Mittwoch (4. Juni).
Was genau da auf uns zugerollt kommen könnte, liest du hier. So viel vorweg: Bei uns in Thüringen könnte uns das Unwetter am heftigsten treffen. Aber von Anfang:
Thüringen: Kommt das nächste Unwetter?
Da könnte sich etwas zusammenbrauen im Himmel über Thüringen. Während der Dienstag (2. Juni) wohl noch relativ unspektakulär verlaufen dürfte, könnte schon am Mittwoch die nächste Unwetter-Front zu uns hereinschwappen. „Da erwartet uns eine neue Unwetter-Lage“, erklärt Diplom Meteorologe Dominik Jung in einem Video von „wetter.net“. „Und zwar im Süd-Osten und Osten von Deutschland.“
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Am Dienstag bleibt es laut dem Deutschen Wetter-Dienst (DWD) erst einmal heiter bis wolkig, bei frühsommerlichen Temperaturen zwischen 22 und 26 Grad. Erst in der Nacht könnten sich vor allem im Süden und Südwesten erste Schauer und Gewitter mit dazumogeln. Diese bringen dann auch ein erhöhtes Unwetterpotenzial für den Rest des Freistaats mit.
Hier könnte es die „heftigsten Entwicklungen“ geben
Der DWD geht nämlich davon aus, dass von Südwesten her zum Teil kräftige Schauer und Gewitter aufziehen könnten. Am Morgen sei das zunächst noch eine sehr schwüle Luftmasse, so Jung. Im weiteren Verlauf des Tages könnte sich die Energie in der Luft aber mehr und mehr entladen.
„Vor allem in Richtung Bayern, teilweise auch in Baden-Württemberg, Thüringen, Sachsen, Brandenburg, Berlin – in diesem Streifen kann es zum Nachmittag hin die heftigsten Entwicklungen geben“, erklärt der Meteorologe. Heißt: Stark-Regen, Sturzflutgefahr, stürmische Böen mit Hagel – das volle Programm eben.
Tornado-Gefahr in Thüringen
Meteorologe Jan Schenk von „The Weather Channel“ erkennt in den Berechnungen der Modelle sogar eine noch dramatischere Lage. Er befürchtet, dass an diesem Mittwoch „die schwersten Gewitter des bisherigen Jahres“ auftreten könnten. „Und in zwei Regionen drohen sogar Superzellen“, so der Experte.
Du ahnst es schon: Eine von den beiden Superzellen könnte sich direkt über uns in Thüringen bilden. Und zwar am späten Nachmittag, so gegen 16 Uhr vor allem über dem Osten des Freistaats. Zwischen Erfurt und Cottbus würde demnach sogar eine erhöhte Tornado-Gefahr erwartet. Sie könne bis zu 20 Uhr andauern, berichtet der „Focus“.
Wohlgemerkt bedeutet ein solches Unwetter-Potenzial nicht, dass sich das alles zwangsläufig auch am Mittwoch entlädt. Aber die Wahrscheinlichkeit ist da – und wenn es irgendwo kracht, dann so richtig.
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In der Nacht zum Donnerstag soll die Gewitter-Neigung laut DWD aber wieder deutlich abnehmen.