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Wetter in Thüringen: Sommer-Update! Meteorologe ist baff

Neue Sommer-Updates sind da! Wetter-Experte Dominik Jung hat analysiert, was die heiße Jahreszeit für uns in Thüringen in petto haben könnte.

© IMAGO / Michael Weber

UNO warnt vor immer heftigeren Hitzewellen

Die Welt muss sich nach UN-Angaben auf immer heftigere Hitzewellen vorbereiten. Seit den 80er-Jahren hat sich die Zahl der zeitgleichen Hitzewellen auf der Nordhalbkugel laut der UN-Weltorganisation für Meteorologie (WMO) versechsfacht.

Die verschiedenen Wettermodelle zeigten bislang kaum Übereinstimmung, wenn es um die Prognosen für den Sommer in Thüringen ging. Zwar deutete sich erneut ein insgesamt zu warmer Sommer an, doch der Start präsentierte sich eher trüb und erinnerte schon fast an den Herbst als an den Beginn der wärmsten Jahreszeit.

In einigen Nächten sanken die Temperaturen sogar auf einstellige Werte – kein ungewöhnliches Bild dieser Tage. Auch über das verlängerte Pfingstwochenende bleibt das Wetter in Thüringen wechselhaft. Doch was passiert danach? Wetterexperte Dominik Jung wirft einen Blick auf die aktuellen Klima-Berechnungen – und zeigt sich überrascht.

Wetter in Thüringen: Sommer-Update

Diplom-Meteorologe Dominik Jung von „wetter.net“ erklärt in einem Video vom Samstag (7. Juni), wie unerwartet sich die Entwicklung darstellen könnte: „Das wird spannend in den kommenden Tagen.“ Seiner Einschätzung nach könnte sich die Wetterlage ab kommender Woche komplett verändern. Während es an Pfingsten zunächst ungewöhnlich kühl bleibt, sei in den Tagen danach mit deutlich heißerem Wetter zu rechnen.

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„Hitzetage könnte es nächste Woche, zwei, drei oder sogar vier hintereinander geben“, sagt Jung – wobei das entscheidende Wort hier „könnte“ ist. Denn laut dem 10-Tages-Trend des Deutschen Wetterdienstes (DWD) überschreiten nur vereinzelte Spitzenwerte überhaupt die 30-Grad-Marke. Trotzdem zeigt auch der DWD, dass es ab kommender Woche merklich wärmer werden dürfte – auch bei uns in Thüringen.

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Wärmeschub wäre möglich

Besonders der Freitag (13. Juni) könnte laut Jung ein Kandidat für sommerliche Temperaturen sein: „Der könnte tatsächlich hier und da 30 Grad bringen“, so seine Einschätzung. Der ganz große Hitzeschub werde aber wohl vor allem im Süden Deutschlands auftreten anstatt in Thüringen.

Der Sommer müsste bald einen Gang höher schalten – zumindest, wenn die Langfristprognosen der US-amerikanischen und europäischen Wetterdienste zutreffen. Das ECMWF-Modell (Europäisches Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage) rechnet in seiner neuesten Juni-Prognose mit einer „ordentlichen Abweichung“, wie Jung erläutert. Für Thüringen heißt das: Im Vergleich zum langjährigen Mittel von 1991 bis 2020 könnten die Temperaturen im Durchschnitt um 1,5 bis 2 Grad darüber liegen.


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„Es ist sehr spannend“, sagt der Wetterexperte weiter. „Momentan ist nichts zu spüren von dem sehr warmen Juni. Das krasse Gegenteil ist der Fall. Wir haben Herbstwetter.“ Trotzdem bleibt das ECMWF bei seiner Prognose. Sollte sie sich bewahrheiten, würde auf das kühle Pfingstwetter ein deutlicher Temperaturanstieg folgen – möglicherweise sogar ein echter Hitzeschub. Ob das Szenario tatsächlich so eintritt, bleibt jedoch abzuwarten. Denn langfristige Wettermodelle sind grundsätzlich mit einer gewissen Unsicherheit behaftet.