In ein paar Wochen ist es so weit: Die Sommerferien klopfen in Thüringen an die Tür. Doch während einige mit ihren Familien ans Meer oder in die Berge reisen, bleibt der Koffer bei anderen Kindern leer.
Für sie ist Urlaub ein Luxus, den sich ihre Familien nicht leisten können. Doch Rettung naht: Städte wie Jena, Suhl und Weimar sorgen mit speziellen Angeboten dafür, dass auch Kinder aus einkommensschwachen Familien unvergessliche Ferien erleben können.
Thüringen: Ferienprogramme am Limit
Was sich wie eine Erfolgsgeschichte anhört, hat allerdings seine Tücken. Nicht nur die Nachfrage steigt Jahr für Jahr, sondern auch die Herausforderungen, die solche Programme mit sich bringen. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt, wie viel Engagement und Bürokratie notwendig ist, um diese Angebote überhaupt zu ermöglichen.
+++ Thüringer Experten mit beunruhigender Beobachtung! Die Folgen sind ernst +++
In Weimar gibt es zum Beispiel den Ferienpass: Trickfilm- und Graffiti-Workshops, Skateboard-Kurse oder auch ein Basketballcamp stehen dort auf dem Programm. Doch auch in anderen Städten gehen die Plätze weg wie warme Semmeln. In Jena liegen die Tagesbeiträge bei ein bis zwei Euro, und dennoch können nicht alle Kinder bedacht werden, da die Nachfrage teils das Angebot bei weitem übersteigt.
Hürden, die Kinderherzen nicht brauchen
Ähnliches berichtete Dunja Wetzl, die an der Volkshochschule Suhl den „Talentcampus“ betreut: „Wir haben so viele Anfragen, dass wir eigentlich deutlich mehr anbieten müssten!“ Dabei sind gerade diese Projekte für kulturelle Bildung, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, oft die einzige Möglichkeit für die Kinder, ihre Talente auszuleben. Das größte Problem? Bürokratie! Die jährlichen Förderanträge, Abrechnungen und Dokumentationen binden eine enorme Menge an Arbeitszeit.
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Hinzu kommt der Fachkräftemangel in der Jugendarbeit, der die Situation weiter verschärft. Ohne Spenden und Förderungen wären die Ferienangebote für viele Kinder in Thüringen undenkbar. Dabei ist das Angebot so wichtig: Laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung waren im Jahr 2021 rund 80.000 Kinder in Thüringen von Armut bedroht. Für sie sind Ferienangebote oft die einzige Möglichkeit, der Realität zu entfliehen.
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