Sieht hübsch aus, ist aber brandgefährlich: Die gelbe „Sintflut“ breitet sich rasant in der Thüringer Rhön aus – und macht selbst vor Naturschutzgebieten nicht halt.
Was das für Konsequenzen in Thüringen hat, liest du hier.
Thüringen: Gelbe „Sintflut“ wird zur Bedrohung
Ob auf dem Weg zur Arbeit, bei der Radtour oder im eigenen Garten: Mittlerweile sieht man die gelbe „Sintflut“ überall in Thüringen. Damit gemeint ist die Orientalische Zackenschötchen. Was aussieht wie eine freundliche Blütenpracht, ist in Wahrheit jedoch eine biologische Bedrohung, die heimische Pflanzen gnadenlos verdrängt. Mit über tausend Samen pro Exemplar ist das Zackenschötchen widerstandsfähig, anspruchslos und vor allem eins: schnell.
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Wie „InSüdthüringen“ berichtet, bedroht die gelbe „Sintflut“ die Magerrasenflächen, die das Bild der Rhön prägen. Statt artenreicher Blumenwiesen: Monokulturen aus Zackenschötchen. Was laut der Zeitung Experten in Sorge versetzt: Die Pflanze steht (noch) nicht auf der EU-Unionsliste. Das bedeutet: Es gibt keine verpflichtenden Maßnahmen zur Eindämmung – und somit auch kaum Fördermittel für den Kampf gegen den gelben Eindringling. Derzeit gilt sie nur als „potenziell invasiv“ – und steht auf der sogenannten Grauen Liste.
Was tun gegen die gelbe „Sintflut“?
Was hilft? „InSüdthüringen“ empfiehlt frühzeitiges Ausstechen mit dem Spaten, häufiges Mähen, konsequente Entfernung vor der Samenreife. Doch das ist mühsam – und oft ein Wettlauf gegen die Zeit. Als Futter ist das Zackenschötchen für Weidetiere kaum interessant. Immerhin: In der Küche lässt es sich wie Brokkoli zubereiten – wer es also nicht loswird, kann es zumindest aufessen.
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Die klare Empfehlung: Nicht pflanzen! Nicht kaufen! Nicht stehen lassen!
Der Landschaftspflegeverband „Thüringer Rhön“ und die „Natura 2000“-Station kämpfen laut „InSüdthüringen“ bereits mit voller Kraft gegen die gelbe Welle. Doch ohne Unterstützung aus der Bevölkerung bleibt es ein ungleicher Kampf.
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