„Knöpfchen“ hat es wohl alles andere als leicht. Lange musste das Krokodil eingepfercht in einem Thüringer Garten leben, bis es von den Tierschützern beschlagnahmt wurde (wir berichteten).
Doch damit nicht genug. Denn auch wenn das 2,5 Meter lange Tier derzeit Unterschlupf in der Reptilienauffangstation in München gefunden hat, wächst die Sorge nun. Denn für „Knöpfchen“ geht es um Leben und Tod.
Thüringen: Drama spitzt sich zu
Das Drama um Krokodil „Knöpfchen“ spitzt sich zu. Im Mai beschlagnahmten Behörden das 2,5 Meter lange Beulenkrokodil. Es lebte zuvor wie ein Haustier in einem Garten in Thüringen. Jetzt stellt sich die Frage: wohin mit dem Reptil? Denn die Haltung ist teuer und ein neues Zuhause nicht in Sicht. Knöpfchen lebt derzeit in der Reptilienauffangstation München. Laut „BILD“ sagte Stationsleiter Dr. Markus Baur: „Wir haben Knöpfchen gleich nach seiner Ankunft untersucht – es ist soweit gesund.“ Doch das Tier hat Übergewicht. „Da müssen locker 7 Kilo runter, sonst droht eine Fettleber.“
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Knöpfchen steht nun auf Diät. Es frisst Fisch und mageres Fleisch, lebt auf zwölf Quadratmetern im Exotenhaus München-Riem. Doch das ist keine Dauerlösung. „Doch wir sind kein Zuhause auf Dauer“, so Dr. Baur gegenüber der „BILD“. Ein Rundbrief an Zoos in Europa blieb ohne Erfolg. Bisher hat sich kein einziger Zoo gemeldet. Auch private Halter kommen kaum infrage. In zehn Bundesländern, darunter Thüringen, gelten inzwischen strenge Tiergefahrengesetze. Die Haltung von Krokodilen ist nur unter harten Auflagen möglich. In Thüringen fehlt offenbar das passende Umfeld für ein Tier wie Knöpfchen.
Tötung steht im Raum
Bis auf Weiteres zahlt der Landkreis Nordhausen in Thüringen die Unterbringung – 70 Euro pro Tag. BILD berichtet, dass das Krokodil 27 Jahre alt ist und bis zu 60 Jahre alt werden kann. „Wenn sich kein neuer Halter findet, was dann? Dann stünde womöglich eine Tötung im Raum“, warnt Dr. Baur gegenüber der „BILD“.
Die früheren Halter Gabi Decker und Peter Eckardt aus Thüringen würden Knöpfchen gern zurücknehmen. „Wir würden unser Knöpfchen gern zurücknehmen, aber wir können die strengen Auflagen nicht erfüllen“, sagten sie gegenüber der „BILD“. Ein vier mal fünf Meter großes Badebecken ist auf ihrem Grundstück nicht umsetzbar.
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Der Landkreis Nordhausen äußerte sich auf Nachfrage von „BILD“ nur vage. Man suche aktiv nach neuen Unterbringungsmöglichkeiten. Vermittlungsanfragen seien an Zoos und Tierparks geschickt worden. Ob Knöpfchen eingeschläfert wird, wollte der Landkreis Thüringen laut „BILD“ nicht beantworten. Entscheidungen dazu seien „nicht festgelegt worden“.
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