In einem kleinen Ortsteil in Thüringen sorgt ein ganz normales Wohnhaus für großen Wirbel. Melanie Meder-Jurcin öffnet dort jeden Sonntag ein einziges Fenster – und versüßt damit den Anwohnern den Nachmittag.
Was es genau mit dem besonderen Fenster in Thüringen auf sich hat, erfährst du hier.
Thüringen liebt sein Eisfenster
Ab 13 Uhr stehen Einheimische und Ausflügler an der Alten Gehrener Straße in Gräfinau-Angstedt (Thüringen) in der Schlange. Direkt neben dem Pfarrteich verkauft Melanie Meder-Jurcin ihr Eis. Die kleine Terrasse füllt sich schnell, Radfahrer vom Ilmtal-Radweg legen gerne eine Pause ein. Das Ganze hat sich ohne Werbung herumgesprochen – klassisch thüringisch: durch Mundpropaganda.
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Wie kommt man auf so eine Idee? Melanie lacht: „Das hat mir richtig Spaß gemacht“, erzählt sie gegenüber dem „Freien Wort“. Sie meint die Arbeit mit ihrem Vater. Dieser fährt seit Jahren mit einem Eiswagen durch die Region. Früher half sie ihm oft. Heute kombiniert sie diese Erfahrung mit einer Portion Mut – und bringt Thüringen eine neue Eisadresse.
Eistradition mit Herz in Thüringen
Das Wohnhaus hat eine gastronomische Geschichte. Im früheren „Deutschen Haus“ gab es schon früher Eis. Melanie führt die Tradition fort – aber auf ihre eigene Art. Ganz in die Gastronomie einsteigen – das hätte nicht zur Lebens- und Familiensituation gepasst, wie sie gegenüber der Zeitung erwähnt. Deshalb bleibt es beim Fensterverkauf.
Ihre Softeismaschine stammt noch aus DDR-Zeiten. Viele lieben genau diesen Geschmack. Das Eis schmecke doch anders als aus modernen Geräten, wie ihre Kunden es bestätigen. Bis zu zehn Sorten stehen am Fenster in der Thüringer Ortschaft zur Auswahl – Klassiker, Überraschungen und Lieblingssorten, die Melanie mit ihrem Vater zusammenstellt.
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Im Hauptberuf berät Melanie Studierende an der TU Ilmenau. Sonntags verkauft sie Eis. Der Kontrast könnte kaum größer sein. Sie sieht das Eisfenster als Ausgleich, wie das „Freie Wort“ schreibt. Und dieser Ausgleich wird in Thüringen gefeiert – Woche für Woche ein bisschen mehr.
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