Sie sind nicht nur Alltagshelden, sondern auch echte Vorbilder: Unsere Thüringer Tierschützer leisten Tag für Tag eine unglaublich wertvolle Arbeit. Aber nicht nur Tierfreunde aus dem Freistaat wuppen täglich die Herausforderungen, die der Tierschutz so mit sich bringt.
Auch im Nachbarbundesland Bayern setzen sich zahlreiche Mitarbeiter unermüdlich für die Tiere ein – sie setzten jetzt allerdings ein Statement, dessen Echo auch in Thüringen nachhallt.
Thüringen: Klares Statement an die Follower
Es gibt sie einfach überall in Thüringen: Selbsternannte Tierschutzexperten, ultimative Katzenflüsterer und Hobby-Hundetrainer. Kurzum – Personen, die es einfach immer besser wissen. In den sozialen Netzwerken des Tierheims kochen in den Kommentarspalten regelmäßig die Emotionen hoch. Besonders dann, wenn es um das Thema Katzenhaltung geht. Und das oft mit einer Schärfe, die ein Tierheim-Team nicht mehr unkommentiert lassen will.
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Demnach berichtet ein Tierschutzverein aus Altötting und Mühldorf (Bayern) in einem Facebook-Post, dass es nur so von Besserwissern wimmeln soll. Und das sieht das Tierheim Nordhausen (Thüringen) offenbar ähnlich. Denn die Thüringer teilten den Post am Montag (16. Juni) und setzen so ein klares Statement an ihre Follower aus dem Freistaat. Der Aufhänger: Nutzer schlagen in den Kommentaren immer wieder vor, dass Katzen nur noch gesicherten Freigang bekommen sollten – also nur an der Leine, auf dem Balkon oder im Gehege.
„Bitten einfach um Respekt“
Dazu beziehen die Tierfreunde aus Bayern Stellung: „Gesicherter Freigang kann eine Lösung sein – ist aber nicht für jede Katze artgerecht und in vielen Fällen schlicht nicht realistisch umsetzbar.“ Außerdem habe der Tierschutzverein auch noch zu anderen Themen eine klare Haltung: Kastration, Kennzeichnung und Registrierung seien aus Sicht des Teams unverzichtbar. Alles andere – etwa die Frage nach gesichertem oder freiem Auslauf – lasse sich nicht pauschal beantworten. „Gesicherter Freigang kann sinnvoll sein – ist aber nicht für jede Katze artgerecht oder im Alltag machbar,“ heißt es.
Wichtig sei ein realistischer, verantwortungsvoller Umgang statt starren Regeln. Was viele vergessen: Hinter den Tierheim-Postings stecken keine Vollzeit-Social-Media-Teams, sondern Mitarbeiter, die meist ehrenamtlich und nach Feierabend posten – oft nach einem langen Arbeitstag mit Notfällen, Sorgenfällen und viel emotionaler Belastung. Dazu kommen eigene Tiere, Familien, Kinder. „Unsere Zeit gehört den Tieren, nicht endlosen Grundsatzdiskussionen“, betont das Team.
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Klar ist: Fragen und konstruktiver Austausch seien jederzeit willkommen. Rechthaberei, Vorwürfe und Dauerdiskussionen erschöpfen allerdings und lenken vom Wesentlichen ab. „Wir machen unsere Arbeit mit Herzblut – und bitten einfach um Respekt“, heißt es am Ende des Statements.