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Thüringer Bäder in prekärer Lage! „Nicht zu halten“

Für die Thüringer Hallenbäder sieht es alles andere als rosig aus – jetzt wird eine konkrete Forderung laut.

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© IMAGO/Christian Heilwagen

So werden Badeunfälle vermieden

Droht Thüringen ein Bäder-Sterben? Kann sein.

Die kommunalen Hallenbäder in Thüringen haben zwar Aussicht auf einen Millionenbetrag als Unterstützung, aber die Summe reicht laut Verband bei weitem nicht, um den Bestand der Bäder zu sichern.

Thüringen: Kommunen stemmen Kosten nicht allein

Die Wellen in Thüringen schlagen hoch – aber leider nicht im Schwimmbecken. Trotz angekündigter 15 Millionen Euro Unterstützung sehen die kommunalen Hallenbäder im Freistaat weiterhin schwarz. Ihre deutlichen Forderungen formulieren der „Thüringer Heilbäderverband“ und der „Arbeitskreis Thüringer Bäder“ jetzt in einem offenen Brief an Ministerpräsident Mario Voigt (CDU).

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Die Finanzspritze reiche nicht aus, um die Bäderlandschaft im Freistaat zu retten. Im Gegenteil – es drohen weitere Schließungen, heißt es im Brief. Die Badewelt Waikiki im Landkreis Greiz ist beispielsweise seit Anfang 2023 dicht. Doch das könnte kein Einzelfall bleiben, denn der Zuschuss wird pauschal verteilt. Und das unabhängig vom tatsächlichen Finanzbedarf vor Ort. Was als Rettung gedacht war, droht damit zum Tropfen auf dem heißen Stein zu werden. Besonders bitter: Viele Kommunen stemmen die Kosten nicht allein – dabei sind Hallenbäder mehr als nur Freizeit-Anlagen.

38 kommunale Hallenbäder

Die Zahlen sprechen Bände: Fast zehn Millionen Menschen nutzen Thüringens Bäder jährlich – darunter 40.000 Kinder, die dort schwimmen lernen. Hinzu kommen Schulschwimmen, Vereinssport, Gesundheits- und Reha-Angebote. „Ohne dauerhafte Zuschüsse sind Hallenbäder nicht zu halten“, betont der Verband. Er fordert deshalb eine verlässliche Betriebskosten-Förderung von mindestens 30 Millionen Euro jährlich – nicht nur als kurzfristige Hilfsaktion, sondern als langfristige Lösung.


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Aktuell gibt es noch 38 kommunale Hallenbäder im Freistaat. Doch wie viele davon werden bleiben? Diese Frage lässt sich vorerst nicht sicher beantworten. Doch eines ist sicher: Es hängt nicht zuletzt davon ab, ob das Land Thüringen mehr als eine einmalige Finanzspritze in Erwägung zieht. (dpa/nas)