Die Thüringer Feuerwehr musste am Donnerstagmorgen (19. Juni) zu einem ungewöhnlichen Einsatz ausrücken. Eine verängstigte Schwanenfamilie mit fünf Jungtieren sorgte für Aufregung – und eine kurzfristige Vollsperrung zweier Hauptstraßen.
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Thüringen: Schwäne werden zum Steine-Opfer
Am Donnerstagmorgen gegen 8 Uhr ging bei der Thüringer Feuerwehr erste Anrufe ein. In Schleusingen irrte eine Schwanenfamilie – die beiden Eltern und ihre fünf Junge – im Bereich Hainstraße und Königsstraße umher. Scheinbar völlig orientierungslos überquerten sie mehrfach die Straßen. Wie „News5“ berichtet, versuchten Mitarbeiter eines örtlichen Glaswerks zunächst, die Tiere zu sichern. Doch ohne Erfolg. Was dann ans Licht kam, ist einfach nur grausam.
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Wie die Thüringer Einsatzkräfte erfahren mussten, wurde die Schwanenfamilie zuvor wohl von Kindern mit Steinen beworfen. Deshalb flohen die Tiere aus ihrem vorigen Revier, berichtet „News5“. Als die Schwanenfamilie plötzlich Richtung Innenstadt lief, rückte die Feuerwehr mit mehreren Kräften an. „Die waren dann auch schon mittlerweile ziemlich verängstigt und natürlich durch den langen Fußmarsch auch wahrscheinlich geschwächt“, so Matthias Triebel, Stadtbrandmeister Stadt Schleusingen.

„Mussten noch mal nach alarmieren“
„Wir haben gedacht, wir können es vielleicht mit einem Fahrzeug regeln, aber dann mussten wir doch noch mal nach alarmieren“, schildert Triebel weiter. Die Schwäne, besonders die Eltern, reagierten zunehmend aggressiv, woraufhin Königsstraße und Suhler Straße vorübergehend voll gesperrt wurden, heißt es weiter bei „News5“.
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Mit viel Geduld und tierischem Fingerspitzengefühl gelang es den Thüringer Feuerwehrleuten schließlich, die Familie im Gänsemarsch sicher zum langen Teich zu begleiten. Dort nahmen die Tiere das Wasser sofort dankbar an. „Sie waren dann wahrscheinlich überglücklich, auch im langen Teich Unterschlupf zu kriegen“, erzählt Triebel, „Wir hoffen, dass sie da unten eine neue Bleibe gefunden haben. Die Schwäne in dem langen Teich – und hoffen, dass sie gesund und glücklich bleiben da unten.“