Bellen, beißen, blutig: In Thüringen ist es 2024 erneut zu hunderten Zwischenfällen mit Hunden gekommen – einige davon endeten dramatisch.
Laut offizieller Beißstatistik des Landes wurden im vergangenen Jahr 18 Menschen schwer verletzt, 241 weitere leicht, wie die „Thüringer Allgemeine“ berichtet. Und was viele überrascht: Nicht etwa Kampfhunde sind die Hauptverursacher – sondern ganz andere Vierbeiner.
Thüringen: Problem-Hunde oder nicht?
Labrador-Retriever gehören zu den Lieblingen auf deutschen Sofas – freundlich, verspielt, kinderlieb. Doch in Thüringen waren sie in 28 Fällen an Beiß- oder Verletzungsattacken beteiligt. Damit führen sie das inoffizielle „Beiß-Ranking“ sogar an – noch vor Deutschen Schäferhunden (22 Fälle), schreibt die „Thüringer Allgemeine„.
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Die Statistik zählt alle Zwischenfälle, bei denen Menschen oder Tiere verletzt wurden – egal ob durch Biss, Anspringen oder Kratzen. Und auch wenn die Zahl der gemeldeten Hunde-Vorfälle mit 432 Fällen fast gleich geblieben ist (2023: 435), schlagen die Zahlen bei schweren Verletzungen Alarm. Oft in der Kritik, aber laut Statistik nicht die Hauptverursacher: die sogenannten Listenhunde wie American Staffordshire Terrier oder Pitbulls, berichtet die „Thüringer Allgemeine„. Sie waren 2024 für nur 39 der Vorfälle verantwortlich – bei über 150.000 registrierten Hunden im Freistaat. Also eher ein Tropfen auf den heißen Asphalt.
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Seit einer Gesetzesänderung 2018 gelten diese Listenhunde nicht mehr automatisch als gefährlich – die Halter benötigen keine besondere Erlaubnis mehr. Das scheint sich statistisch bisher nicht negativ ausgewirkt zu haben. Nicht nur Menschen wurden Opfer von Hundeattacken. Auch 184 Tiere wurden 2024 verletzt, 24 sogar tödlich – darunter meist andere Hunde. Ein tragischer Fall ereignete sich laut „Thüringer Allgemeine“ jüngst in Bad Langensalza, als ein frei laufender Hund einen Artgenossen so schwer attackierte, dass er starb.
Bei über 154.000 gemeldeten Hunden in Thüringen bleibt die Zahl der Vorfälle prozentual gering – aber für die Betroffenen zählt jeder einzelne Fall. Besonders problematisch: Viele Verletzungen treffen Kinder oder ältere Menschen – oft, weil Warnsignale übersehen oder unterschätzt werden. Eine Person gilt als schwer verletzt, wenn die Wunde mehr als nur ein Hämatom verursacht – das Kriterium soll eine Einschätzung ermöglichen, auch wenn kein Arztbericht vorliegt. Mehr Infos dazu findest du bei der „Thüringer Allgemeine„.
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