Die Sonne brennt, der Asphalt glüht – die Folgen der Sommerhitze zeigen sich auch auf den Autobahnen. Auch in Thüringen wächst der Druck.
Während Reisende und Berufspendler mit Klima-Anlagen & Co. gegen die Hitze ankämpfen, arbeitet auch die Straßen–Infrastruktur im Hitzemodus – oft unsichtbar, aber unter enormer Belastung.
Thüringen: Wenn Beton aufbricht und Asphalt nachgibt
Mit den steigenden Temperaturen wächst auch die Gefahr von Hitzeschäden – vor allem auf älteren Beton-Fahrbahnen. Dort kann es zu sogenannten „Blow-ups“ kommen: Dabei wölbt sich der Beton plötzlich auf oder platzt auf – eine potenzielle Gefahr für den Straßenverkehr.
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„Insbesondere bei älteren, stark belasteten und schon mehrmals reparierten Autobahn-Abschnitten aus Beton kann dies der Fall sein“, sagte ein Sprecher der Autobahn GmbH am Dienstag (1. Juli) zu Thüringen24. Bei modernen Beton-Fahrbahnen hingegen, betont die Autobahn GmbH, könne durch heutige Bauweisen und Sicherheits-Konzepte das Risiko nahezu ausgeschlossen werden. Ein zentraler Faktor sind sogenannte Entlastungs-Schnitte – gezielte Fugen im Beton, die das Material bei Hitze-Ausdehnung entlasten. „Dadurch wird die Gefahr von Hitzeschäden weitestgehend gebannt“, so der Sprecher.
Aktuell keine Schäden gemeldet – aber die Lage bleibt angespannt
Trotzdem werden bei enormer Hitze auf bestimmten Strecken-Abschnitten vorsorglich Geschwindigkeits-Begrenzungen eingeführt, um das Unfallrisiko zu minimieren. Nicht nur Beton, auch Asphalt zeige bei extremer Hitze mitunter Schwächen. Zwar gelten die in Deutschland verwendeten Mischungen laut der Autobahn GmbH als besonders hitzebeständig, dennoch kann es bei sehr hohen Temperaturen und starker Belastung zu Spurrinnen und Verformungen kommen. „Der Grund dafür liegt im Bitumen – dem aus Erdöl gewonnenen Bindemittel im Asphalt“, erklärt der Sprecher weiter. Bei großer Hitze wird das Material weicher und kann sich verformen. Die gute Nachricht – auch für Thüringen: „Beim Autobahnbau in Deutschland werden jedoch sehr widerstandsfähige Asphalt-Konzepte verbaut, durch die das Risiko für derartige Schäden sehr gering ist.“
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Sollten dennoch Schäden auftreten – sei es durch Blow-ups oder durch Spurrinnen im Asphalt – ist schnelles Handeln nötig. „Diese Hitzeschäden werden umgehend ausgebessert, da sie eine Gefährdung für die Verkehrs-Teilnehmenden darstellen“, so die Autobahn GmbH. Die Reparatur erfolge meist durch das gezielte Abtragen der betroffenen Stelle und deren Auffüllung mit Asphalt.
Dabei appelliert die Behörde auch an die Verkehrsteilnehmer: „Wir bitten die Autofahrerinnen und Autofahrer um besondere Achtsamkeit. Unsere Kolleginnen und Kollegen arbeiten unter extremen Hitzebedingungen, um die Infrastruktur Autobahn zu schützen“. Zu den derzeit im Fokus stehenden Thüringer Autobahnen liegen der Autobahn GmbH aktuell keine Meldungen über Hitzeschäden vor. Doch bei anhaltend hohen Temperaturen bleibt die Situation dynamisch. Die Fachleute wollen wachsam und die Einsatzteams einsatzbereit bleiben.