Thüringer Rostbratwürste – aber auch Glas aus Jena oder andere regionale Produkte: Ihre Bezeichnungen sollen künftig noch besser geschützt werden.
Dieser Vorstoß jedenfalls kommt jetzt aus gleich zwei Bundesministerien. Fans der Thüringer Bratwurst dürfte das Ganze freuen…
Thüringer Bratwurst bekommt Security
Bekannte geografische Angaben von Produkten sollen besser rechtlich geschützt werden können – nicht nur bei Lebensmitteln wie Lübecker Marzipan und Spreewälder Gurken. Geregelt werden soll dies künftig auch für handwerkliche und industrielle Erzeugnisse, wie das Bundes-Justizministerium und das Bundes-Agrarministerium am Mittwoch (2. Juli) zu gemeinsamem Gesetzes-Plänen mitteilten.
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Justizministerin Stefanie Hubig (SPD) sagte: „‚Uhren aus Glashütte‘ können künftig genauso geschützt werden wie ‚Thüringer Rostbratwürste‘.“ Dies fördere regionales Handwerk und traditionelle Industrie. Herkunft bürge in vielen Fällen für besondere Qualität, weshalb ein effektiver Schutz von Angaben dazu wichtig sei. „Wo Schwarzwälder Schinken draufsteht, da muss auch Schwarzwälder Schinken drin sein.“
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Agrarminister Alois Rainer (CSU) sagte, für Hersteller sei es wichtig, solche Alleinstellungs-Merkmale besser zu schützen: „Ob Spreewälder Gurken, Wein von der Mosel oder Schwarzwälder Kirschwasser: Deutsche Lebensmittel wie diese sind national und international nicht nur für ihre herausragende Qualität und tollen Geschmack bekannt. Sie sind zugleich kulinarische Botschafter ihrer Heimatregionen.“
Umsetzung einer EU-weiten Reform
Bei geschützten geografische Angaben geht es um Namen von Erzeugnissen, deren Eigenschaften auf einen Ursprung aus einem bestimmten Gebiet zurückzuführen sind, wie es zur Erläuterung hieß. Mit dem Gesetz-Entwurf soll eine EU-weite Reform in nationales Recht umgesetzt werden. Konkret geht es etwa auch um Erleichterungen bei der Eintragung für bestimmte Produkte. (dpa/ck)