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„Wir wollen nicht schließen!“ Beliebtes Bad in Thüringen kämpft ums Überleben

Ein beliebtes Schwimmbad in Thüringen steht kurz vor dem Aus. Jetzt kämpft die Belegschaft um eine letzte Chance.

© IMAGO/Panama Pictures

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Dass immer mehr Bäder in Thüringen kurz vor dem Aus stehen, ist längst kein Geheimnis mehr. Marode Infrastruktur und Personalmangel setzen den Betrieben deutlich zu. Auch das Tatami-Bad im Altenburger Land ist in Schieflage geraten und steht nun kurz davor, die Türen für immer zu schließen.

Doch mit dieser Aussicht geben sich die Belegschaft der Stadtwerke Schmölln nicht zufrieden. Sie geht auf die Barrikaden, um das geliebte Schwimmbad zu retten – koste es, was es wolle.

Thüringen: „Wir wollen nicht schließen“

Täglich strömen viele Menschen im Bad ein und aus, entweder um entspannt ihre Bahnen zu ziehen oder die Sauna zu genießen. Doch seit kurzem fragen immer mehr besorgte Menschen nach dem aktuellen Stand, denn das Gerücht macht längst die Runde in der Stadt Schmölln: Das Tatami-Bad steht laut der „Ostthüringer Zeitung“ kurz vor dem Aus.

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Die Belegschaft der Stadtwerke versucht genau dieses Szenario zu verhindern. Mit großen Plakaten standen sie am Dienstagvormittag (8. Juli) vor dem Bad und machten mit dem Schriftzug „Wir wollen nicht schließen“ auf die Situation aufmerksam. Die Lage ist ernst. Auch Badleiter David Neumann ist mit dabei, ist überzeugt von der Aktion seiner Mitstreiter. „Wir brauchen Öffentlichkeit. Keiner soll sagen, er habe davon nichts gewusst“, sagt Neumann gegenüber der „Ostthüringer Zeitung“.

Diese Aktionen sind geplant

Genau deshalb werden fünf solcher Plakate bis Ende dieser Woche in der Stadt zu sehen sein, an Stellen, wo sie schwer zu übersehen sind. Allein bei dem Plakat soll es aber nicht bleiben. Weitere Aktionen sind geplant, wie zum Beispiel eine Petition, bei welcher Unterschriften gesammelt wird – mittlerweile sind schon knapp 10.000 Unterschriften zusammengekommen, Anzahl weiter steigend. Außerdem wollen Firmen aus der Region dabei helfen, anhand der Zahlen nach Sparmöglichkeiten im Betrieb des Tatami-Bades zu suchen. Eins ist klar: Die Menschen geben nicht so schnell auf, und hoffen auf eine Rettung des beliebten Schwimmbads.


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Wie die kommunale Politik auf die Lage reagiert und was ansonsten noch alles getan wird, um das Schwimmbad vor dem Aus zu bewahren, liest du in der „Ostthüringer Zeitung“.