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Gefährliches Virus klopft in Deutschland an – wie groß ist die Gefahr in Thüringen?

An der Grenze zu Deutschland hat sich ein Mensch mit dem Chikungunya-Virus infiziert. Breitet sich das Virus bis nach Thüringen aus?

© IMAGO/blickwinkel

Thüringen: Fünf kuriose Fakten über den Freistaat

Der Freistaat Thüringen hat Einiges zu bieten. Hier kommen fünf kuriose Fakten, die du vielleicht noch nicht wusstest.

Blauer Himmel, strahlender Sonnenschein, lange Tage, laue Nächte, Freibad, Festivals – für viele macht genau das den Sommer zur Lieblingsjahreszeit. Doch mit dem warmen Wetter werden auch die kleinen und großen Insekten aktiv – so auch die Tigermücke. Das Tier wurde auch bei uns in Thüringen gesichtet. Problematisch: Die Tigermücke kann ein gefährliches Virus übertragen: das Chikungunya-Virus.

Wenige Kilometer von der deutschen Grenze, in Straßburg, war das jüngst der Fall. In den vergangenen Wochen waren bereits weitere lokale inländische Chikungunya-Fälle in Frankreich gemeldet worden. Nun werden die ersten unruhig. In Zeiten von Corona ging plötzlich auch alles ganz schnell. Wie groß ist die Gefahr in Thüringen, sich mit dem Virus anzustecken?

Thüringen: „Kein Risiko einer Ansteckung“

Sagen wir es so: Die Chancen gehen gegen null, dass wir uns in Thüringen mit dem Chikungunya-Virus infizieren. „Seit dem ersten Nachweis der Asiatischen Tigermücke im Sommer 2015 in Jena wurde sie in Thüringen offiziell nicht mehr gesichtet“, berichtet eine Sprecherin des Thüringer Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Arbeit und Familie auf Nachfrage von Thüringen24 und führt fort: „Aktuell wird daher kein Risiko einer Ansteckung in Thüringen gesehen.“

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Jedoch werde die Population des Insektes weiterhin im Auge behalten. „Sollte dabei eine Asiatische Tigermücke identifiziert werden, würden am Fundort Fallen aufgestellt werden, um mehr über die Verbreitung zu erfahren. Umso besser könnten anschließend Maßnahmen zur Eindämmung, zum Beispiel eine gezielte Mückenbekämpfung vor Ort, eingeleitet werden“, so die Sprecherin weiter.

Virus verbreitet sich nicht bis nach Thüringen

Aber es sei nicht davon auszugehen, dass sich das Virus bis nach Thüringen räumlich ausbreitet, da die lokalen Behörden sofort umfassende Maßnahmen veranlasst hatten, um weitere Fälle ausfindig zu machen und diese dann zu bekämpfen. Außerdem ist die Übertragung des Virus einigermaßen schwierig. Eine Tigermücke muss einen infizierten Menschen stechen, um das Virus aufzunehmen und anschließend einen weiteren Menschen stechen, um es an diesen zu übertragen.


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Wenn das jedoch passiert, wird es für den menschlichen Körper schnell unangenehm. Nach einer Inkubationszeit von ca. 3 bis 12 Tagen kommt es zu einem plötzlichen, schnellen Fieberanstieg sowie Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen. Die Infektion klingt jedoch von alleine wieder ab. Schwere Verläufe sind zudem sehr selten.